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08.11.2017 09:53

Teilhabe in der Wissenschaft: Forscher_innen sprechen sich gegen Benachteiligung aus

MA Julia Gottschick Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe

    „Inklusive Forschung darf kein Wettbewerbsnachteil sein!“: Wissenschaftler_innen von AKTIF (eines vom Bochumer Zentrum für Disability Studies BODYS, das als Institut zur Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe gehört, mitinitiierten Netzwerks) haben eine Kampagne ins Leben gerufen, die dafür eintritt, dass Barrierefreiheit in der Forschungsarbeit sichergestellt wird. Die Kampagne startete im April 2017 in Dortmund und wird nun im Rahmen der Bündnisversammlung des Aktionsbündnis Teilhabeforschung am 10. November 2017 einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

    Seit Deutschland der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) beigetreten ist, hat es sich dazu verpflichtet, Chancengleichheit und Barrierefreiheit in allen gesellschaftlichen Bereichen zu sichern. Auch in Wissenschaft und Forschung soll es möglich sein, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt teilhaben und mitarbeiten. Für dieses Ziel setzen sich deutschlandweit zahlreiche Akademiker_innen mit und ohne Behinderungen ein.

    Unter dem Motto „Inklusive Forschung darf kein Wettbewerbsnachteil sein!“ haben Wissenschaftler_innen des AKTIF-Projektes (BODYS/EvH RWL) eine Kampagne ins Leben gerufen, die dafür eintritt, dass Barrierefreiheit in der Forschungsarbeit sichergestellt wird. Die Kampagne startete im April 2017 in Dortmund und wird nun im Rahmen der Bündnisversammlung des Aktionsbündnis Teilhabeforschung am 10. November 2017 einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

    Wenn es um die Vergabe von Forschungsgeldern geht, wird bisher noch nicht berücksichtigt, dass die Gewährleistung einer barrierefreien Zusammenarbeit zusätzliche Kosten verursacht und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben häufig nicht ad hoc zu Projektbeginn bereitgestellt werden können, wodurch es zu Verzögerungen im Projektverlauf kommen kann.

    Vor diesem Hintergrund stellen die Mitunterzeichner_innen der Kampagne die Forderung, Nachteilsausgleiche für inklusiv arbeitende Forschungsteams vorzusehen. H.- Günter Heiden, Mit-Initiator der Kampagne, erklärt, "dass es eine Art ergänzendes Budget für Barrierefreiheit geben muss - und zwar zusätzlich zu den üblichen Projektkosten: etwa für die Erstellung von Forschungsberichten in Leichter Sprache, Schriftdolmetschung bei Projektbesprechungen oder Audiodeskription bei Lehrvideos".

    Initiiert wurde die Kampagne vom Projekt AKTIF – Akademiker_innen mit Behinderung in die Teilhabe- und Inklusionsforschung. Menschen mit Behinderungen haben – selbst wenn sie über einen Hochschulabschluss verfügen – nicht dieselben beruflichen Chancen wie Nichtbehinderte. Auch im Forschungsbereich sind Wissenschaftler_innen mit Behinderungen noch unzureichend beteiligt. Seit 2015 entwickeln Forscher_innen mit und ohne Behinderungen Wege, diese Nachteile abzubauen und die Position von Wissenschaftler_innen mit Behinderungen zu verbessern. AKTIF ist ein bundesweites Netzwerk mit derzeit vier Forschungsgruppen an Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

    Wenn Sie diese Kampagne auch unterstützen möchten, schicken Sie bitte eine Mail mit dem Betreff "Unterzeichnung Förderrichtlinien" an info@aktif-projekt.de und unter Angabe von Name, Titel, Funktion.


    Weitere Informationen:

    https://www.aktif-projekt.de/


    Bilder

    Anhang
    attachment icon AKTIF-Kampagne-Förderrichtlinien

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht
    überregional
    Pressetermine, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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