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13.11.2017 12:47

Tagung betrachtet gesellschaftliche Debatten um Migration und Männlichkeit kritisch

Susann Huster Stabsstelle Universitätskommunikation/Medienredaktion
Universität Leipzig

    Eine Tagung des "Zentrums für Frauen und Geschlechterforschung" der Universität Leipzig (FraGes) setzt sich am 18. November 2017 mit dem Thema "Migration und Männlichkeit(en)" auseinander. Dabei sollen grundlegende Bezüge zwischen den Kategorien Geschlecht und Migration aufgezeigt werden, um aktuelle Debatten durch theoretische und empirische Einblicke kritisch zu erweitern.

    "Insbesondere Bilder des 'Fremden' und 'Anderen' bestimmen Debatten um Männlichkeit(en) im Kontext von Migrationsphänomenen. Deshalb ist es notwendig, Diskurse über 'kulturelle Differenz', Männlichkeiten und Ungleichheit theoretisch aufzugreifen", sagt FraGes-Geschäftsführerin Lisa König.

    Referenten verschiedener Einrichtungen und Universitäten werden dazu analytische Konzepte oder praktische Arbeiten in kurzen, thematisch gegliederten Vorträgen vorstellen. Dabei wird es unter anderem um die Frage gehen, wie das oftmals negativ gefärbte Image vom "männlichen Flüchtling" entsteht und reproduziert wird. Ebenso sollen Perspektiven auf Väter mit Migrationsgeschichte Einblicke in widerständige Praxen im Umgang mit Diskriminierungserfahrung geben. Während der Tagung kommen auch Männer mit Migrationshintergrund zu Wort, die von rassistischer Diskriminierung betroffen sind.

    In einer finalen Debatte wird über die Ergebnisse des Tages angesichts aktueller rechtsnationalistischer rassistischer Rhetoriken, die beispielsweise in Debatten zu "Umvolkung", "Islamisierung" und "Leitkultur" zu Tage treten, reflektiert werden. "Wir wollen die Möglichkeiten aber auch die Grenzen einer kritischen Männlichkeitsforschung angesichts aktueller gesellschafspolitischer Verhältnisse diskutieren", sagt Johannes Nitschke, Mitorganisator der Tagung und Mitglied des FraGes.

    Zur Tagung, die um 10 Uhr in der Bibliotheca Albertina in der Beethovenstraße 6 beginnt, werden etwa 200 Studierende, Mitarbeiter der Universität Leipzig sowie anderer Universitäten und Hochschulen, ein breites außerakademisches Publikum sowie Multiplikatoren der sozialen Arbeit und der Soziokultur erwartet.

    Unter anderem werden Dr. Paul Scheibelhofer (Universität Wien), Prof. Dr. Urmila Goel (Humboldt Universität Berlin) und Mart Busche (Alice-Salomon-Hochschule Berlin) referieren. Die Tagung beginnt am 18. November um 10.00 Uhr im Tagungsraum der Bibliotheca Albertina und richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei.
    Das Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (FraGes) besteht seit 2001 als Wissenschaftszentrum und Institution. Es soll die interdisziplinäre Geschlechterforschung an der Universität Leipzig vernetzen und die öffentliche Wahrnehmung dieses Forschungszweigs erhöhen. Die FraGes-Mitarbeiter bieten dazu Lehr- und Bildungsveranstaltungen an, um einen interdisziplinären Zugang für die Erforschung der Geschlechterverhältnisse im gesellschaftlichen Kontext zu ermöglichen.


    Weitere Informationen:

    Lisa König
    Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig
    Telefon: +49 341 97 37898
    E-Mail: frages@uni-leipzig.de


    Weitere Informationen:

    http://www.frages.uni-leipzig.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Politik
    regional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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