Juniorprofessor Dr. Frederic William Patureau von der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) ist für seine Forschung mit dem Dr. Otto Röhm Gedächtnispreis ausgezeichnet worden. Der Chemiker befasst sich unter anderem damit, neue sogenannte oxidative Kupplungsreaktionen zu entwickeln. Patureau möchte hierbei Sauerstoff als Oxidationsmittel verwenden, sodass solche Verfahren künftig kostengünstig und nachhaltiger wären als herkömmliche Methoden. Vor allem für die chemische Industrie wäre die neue Methode interessant.
Organische Stoffe sind überall im Alltag anzutreffen und beeinflussen unser Leben direkt. Sie finden sowohl in der Medizin sowie in digitalen Technologien Verwendung wie beispielsweise bei Organischen Leuchtioden (OLEDs), aber auch in neuartigen Materialien, zum Beispiel bei erneuerbaren Energien, etwa in Solarzellen. Allerdings ist ihre Produktion derzeit zum Teil mit hohen Kosten und technischem Aufwand verbunden. „Daher ist es wichtig, diese Stoffe kostengünstig zu synthetisieren und neue Methoden zu entwickeln, um solche nützlichen Moleküle herzustellen“, sagt Juniorprofessor Dr. Frederic Patureau, der an der TUK im Bereich Organometallkatalyse forscht.
In diesem Zusammenhang sind vor allem effizientere Katalysatoren von Bedeutung. „Sie ermöglichen völlig neue Synthesewege“, sagt Patureau weiter. In den meisten organischen Molekülen ist die Bindung zwischen Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H) die häufigste. „Um diese C-H-Bindungen aufzubrechen, im Fachjargon zu aktivieren, bedarf es viel Energie“, so Patureau weiter. Dieses Problem lässt sich durch die Kombination eines effizienten Katalysators und eines geeigneten Oxidationsmittels lösen. Ein solches Beispiel eines nachhaltigen Oxidationsmittels ist Sauerstoff. Dieses könnte zu kostengünstigen und ressourcenschonenden Verfahren führen.
Der Otto-Röhm-Gedächtnispreis der gleichnamigen Stiftung geht an herausragende Nachwuchswissenschaftler der Organischen Chemie und ist mit 2.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung geht auf den deutschen Chemiker und Unternehmer Otto Röhm zurück, der mit seinen Enzym-Verfahren das Wäschewaschen Anfang des 20. Jahrhunderts revolutionierte und als Pionier in der Erfindung des Plexiglases gilt.
Fragen beantwortet:
Juniorprof. Dr. Frederic Patureau
Fachbereich Chemie
Tel.: 0631 205-5296
E-Mail: patureau[at]chemie.uni-kl.de
Juniorprofessor Dr. Frederic Patureau
Quelle: Foto: Thomas Koziel
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