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26.06.2018 11:45

Über Schwächen reden

Dr. Anke Sauter Public Relations und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Der Sonderforschungsbereich „Schwächediskurse und Ressourcenregime“ der Goethe-Universität lädt zur Jahreskonferenz. Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Joel Mokyr.

    FRANKFURT. Über Schwäche zu reden ist heikel: Anderen bietet es die Gelegenheit, diese Schwäche auszunutzen; zudem erfordert es ein hohes Maß an Selbstkritik. Wer über Schwächen sprechen will, sollte auch zur Veränderung bereit sein. In den Medien ist derzeit viel von Schwächen die Rede – sei es in Bezug auf das Rechtssystem, die EU oder das deutsche Bildungswesen, aber es bleibt häufig unklar, was genau damit gemeint ist. Mit Schwäche, den Entstehungsbedingungen sowie den daraus resultierenden Entwicklungen befasst sich der Sonderforschungsbereich 1095 „Schwächediskurse und Ressourcenregime“. Dessen Jahreskonferenz zum Thema „Discourses of Weakness and the Futures of Societies” findet von 28. bis 30. Juni auf dem Campus Westend statt. Den Eröffnungsvortrag hält der renommierte Wirtschaftshistoriker Prof. Dr. Joel Mokyr. Er spricht

    am Donnerstag, 28. Juni, um 18 Uhr
    Casinogebäude, Raum 1.811
    (Campus Westend)

    über das Thema am „Secular Stagnation - History and Reality“.
    Der Sonderforschungsbereich, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wird, hat 2015 seine Arbeit aufgenommen. Die 45 daran beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen Schwächediskurse aus historischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive und fragen nach dem Einfluss, den solche Diskurse auf den Umgang mit Ressourcen hatten und bis heute haben.
    Auf Schwächen zu reagieren, bedeutet in letzter Konsequenz, Neuerungen einzuführen. Die Motivation, etwas „Neues“ zu nutzen, hängt dabei mit dem Wunsch zusammen, ein soziales Gefüge zu verändern, das zuvor als „schwach“ evaluiert wurde. Eine Schwäche kann nicht nur gegenüber „anderen“ bzw. „anderem“, sondern auch in zeitlicher Hinsicht gegenüber „Früherem“ bzw. „Kommendem“ bestehen.
    Um zu verstehen, welchen gesellschaftlichen Einfluss Zukunftsvorstellungen besaßen, wie dieser Einfluss in Schwächediskursen begründet und ausformuliert wurde und welche praktischen Folgen er für den Einsatz von Ressourcen hatte, befassen sich die Referenten und Referentinnen der Jahrestagung mit folgenden Fragen: Wie sehen regionale Besonderheiten und globale Verflechtungen hinsichtlich der Thematisierung von Schwäche aus? Wie werden Schwächediskurse in Politik, Wirtschaft und Recht, aber auch im Bereich der Geisteswissenschaften diskutiert? Wie wurden Schwächediskurse zu unterschiedlichen historischen Zeiten dargelegt? Und schließlich: Inwiefern sind Schwächediskurse mit kulturellem Erbe und Erinnerungen oder aber mit Vorstellungen von Zukunft verknüpft?

    Weitere Informationen: Mi Anh Duong, Geschäftsführung SFB 1095„Schwächediskurse und Ressourcenregime“, Campus Bockenheim, Gräfstraße 78, Telefon +49(0)69 798-33952, duong@em.uni-frankfurt.de; www.sfb1095.net

    Anmeldung: Angela Vardopoulos, Telefon +49(0)69 798-33971, E-Mail info@sfb1095.net.
    Veranstaltungplakate zum Download finden Sie unter: www.uni-frankfurt.de/72548580

    Aktuelle Nachrichten aus Wissenschaft, Lehre und Gesellschaft in GOETHE-UNI online (www.aktuelles.uni-frankfurt.de)

    Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 mit privaten Mitteln überwiegend jüdischer Stifter gegründet, hat sie seitdem Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein hohes Maß an Selbstverantwortung. Heute ist sie eine der drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften. Zusammen mit der Technischen Universität Darmstadt und der Universität Mainz ist sie Partner der länderübergreifenden strategischen Universitätsallianz Rhein-Main(siehe auch www.uni-frankfurt.de/59086401/rhein-main-allianz). Internet: www.uni-frankfurt.de

    Herausgeberin: Die Präsidentin der Goethe-Universität Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Abteilung PR & Kommunikation, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main,
    Tel: 069 798-13066, Fax: 069 798-763 12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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