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29.06.2018 16:52

Neues Forschungsgebäude für die Bremer Meeresforschung

Ulrike Prange Pressestelle
MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen

    Bund und Länder sprechen sich für Neubau am MARUM aus

    Die Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) hat heute (Freitag, 29. Juni 2018) die Förderung eines Forschungsneubaus „Zentrum für Tiefseeforschung“ (ZfT) beschlossen. Das neue Zentrum soll grundlegende Prozesse in der Tiefsee untersuchen und am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen angesiedelt werden.

    Das Zentrum für Tiefseeforschung (ZfT) soll in einem einzigartigen wissenschaftlichen Umfeld durch die gezielte Verzahnung von Expertisen und die Entwicklung von neuen Technologien wissenschaftliche Durchbrüche erzielen. Obwohl die Ozeane 71 Prozent der Oberfläche der Erde bedecken und die Tiefsee weitreichende Funktionen für das gesamte Erdsystem erfüllt, ist bisher nur ein geringer Teil des tiefen Ozeans wissenschaftlich untersucht. Gleichzeitig ist bekannt, dass dieser Region eine erhebliche gesellschaftliche Bedeutung zukommt: In der Tiefsee wechselwirken geologische, physikalische, biologische und chemische Prozesse und beeinflussen so das Klimasystem, den globalen Kohlenstoffkreislauf; außerdem ist die Tiefsee Ausgangspunkt von Naturgefahren. Globale Herausforderungen wie Klimawandel, Meeresspiegelanstieg, Energiegewinnung aus dem Meer sowie steigende Ressourcennutzung in den Ozeanen bedeuten zugleich Risiken und Chancen und stellen die Tiefseeforschung vor neue komplexe Aufgaben von großer gesellschaftlicher Bedeutung.

    „Mit dem ZfT soll das bestehende, umfassende und international ausgerichtete Profil in den Meereswissenschaften im Land Bremen auf ein neues Niveau gehoben werden“, sagt Prof. Dr. Michael Schulz, Direktor des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften.

    Die Bremer Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt wertete die Empfehlung des Wissenschaftsrats als erneuten Beleg für die exzellente Forschung an der Universität Bremen. „Das Programm zur Förderung von Forschungsbauten und Großgeräten ist von hoher Bedeutung für die Länder, da die erheblichen Fördermittel dazu beitragen, die nationale und internationale Sichtbarkeit der Standorte zu erhöhen“, betont sie.

    Das ZfT-Gebäude soll auf dem Campus in unmittelbarer Nachbarschaft des MARUM errichtet werden. Organisatorisch wird das ZfT dabei unter dem Dach der „Research Faculty“ MARUM angesiedelt werden. Die Gesamtkosten für das Projekt mit einer Nutzfläche von ungefähr 4.000 Quadratmetern sind auf rund 38 Millionen Euro angesetzt. Darin enthalten sind Mittel zur Beschaffung eines ferngesteuerten Tauchroboters für Arbeiten bis 5.000 Meter Wassertiefe. Die Kosten teilen sich der Bund und das Land Bremen je zur Hälfte. Der Baubeginn ist für 2020 geplant.

    Kontakt:
    Ulrike Prange
    MARUM-Öffentlichkeitsarbeit
    Telefon: 0421 218 65540
    E-Mail: medien@marum.de

    MARUM entschlüsselt mit modernsten Methoden und eingebunden in internationale Projekte die Rolle des Ozeans im System Erde – insbesondere im Hinblick auf den globalen Wandel. Es erfasst die Wechselwirkungen zwischen geologischen und biologischen Prozessen im Meer und liefert Beiträge für eine nachhaltige Nutzung der Ozeane. Das MARUM umfasst das DFG-Forschungszentrum und den Exzellenzcluster „Der Ozean im System Erde“.


    Weitere Informationen:

    http://www.marum.de/Entdecken/Neues-Forschungsgebaeude-fuer-die-Bremer-Meeresfor...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Chemie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Physik / Astronomie
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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