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03.07.2018 11:17

Neue Statistik der Chemiestudiengänge erschienen

Dr. Karin J. Schmitz Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Mehr Studienanfänger und Doktoranden

    2017 haben sich wieder mehr Menschen für ein Chemiestudium entschieden. Und auch die Zahl an Doktorandinnen und Doktoranden erreichte einen neuen Höchstwert. Das vermeldet die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in ihrer jährlichen Statistik für Chemiestudiengänge. Ein Großteil der Studierenden durchläuft den klassischen Werdegang und absolviert nach dem Bachelor- auch den Masterabschluss. Die meisten Universitätsabsolventen schließen eine Promotion an. Der Einstieg ins Berufsleben fiel den Absolventen 2017 etwas leichter als in den Vorjahren.

    Seit 1952 erhebt die GDCh jährlich umfangreiche statistische Daten zu den Chemiestudiengängen. Die Statistik 2017 basiert auf den Daten der Bachelor- und Master-Studiengänge der Chemie/Wirtschaftschemie, Biochemie/Life Sciences sowie deren vereinzelten Diplomstudiengängen. Auch das Studienfach Lebensmittelchemie und Chemiestudiengänge an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) wurden berücksichtigt. Erhoben wurden neben den Anfänger- und Studierendenzahlen auch die Zahl der bestandenen Abschlussprüfungen sowie die jeweiligen Noten und Studiendauer. Auch Angaben zum Berufseinstieg nach dem Bachelor-, Master- und Promotionsabschluss wurden abgefragt.

    Im Jahr 2017 begannen insgesamt 11 339 Anfänger einen Chemiestudiengang. Die Universitäten meldeten 2486 Bachelor- und 2444 Masterabsolventen im Bereich Chemie/Wirtschaftschemie. Die Studiendauer betrug im Median 6,6 Semester für einen Bachelorabschluss und 4,6 Semester für einen Masterabschluss. 2019 Personen promovierten im Jahr 2017 in Chemie. Die Promotionsdauer lag im Median bei 8,0 Semestern. In der Biochemie und Life Sciences wurden 867 Bachelor- und 828 Master-Absolventen gemeldet, dazu 251 Promotionen. Hier fiel die Studiendauer mit 6,4 Semestern für den Bachelor und 4,5 Semestern für den Master etwas niedriger aus als im Chemie-Studiengang. Die Promotionsdauer lag im Median mit 8,7 Semestern wie in den vergangenen Jahren deutlich höher.

    An HAW beendeten 925 Studierende ihr Bachelor- und 482 ihr Master-Studium. In Lebensmittelchemie absolvierten 220 Personen die Hauptprüfung A oder die Diplomprüfung. 169 Studierende bestanden die Hauptprüfung Teil B. Außerdem meldeten die Universitäten 150 Bachelor- und 93 Master-Abschlüsse sowie 55 Promotionen.

    Nahezu alle Bachelor-Absolventen an Universitäten und 70 % an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) schlossen ein Master-Studium an. Rund 86 % der Master-Absolventen an Universitäten und 12 % der Master-Absolventen an den HAW begannen eine Promotion. Die Anzahl der Doktoranden in der Chemie erreicht in diesem Jahr ihren Höchststand seit Aufzeichnung. Die Anzahl an Promotionen verbleibt ebenfalls auf Höchststandniveau.

    Von 60 % der promovierten Absolventen in Chemie ist der erste Schritt in das Berufsleben bekannt. Demnach fiel den Berufseinsteigern 2017 der Eintritt in den Arbeitsmarkt etwas leichter als im Vorjahr. Nach Angaben der Hochschulen wurden 35 % der frisch promovierten Chemiker in der chemischen und pharmazeutischen Industrie eingestellt, 11 % traten eine Stelle in der übrigen Wirtschaft an. 12 % gingen nach der Promotion zunächst ins Ausland, in den meisten Fällen zu einem Postdoc-Aufenthalt. 20 % starteten auf einer zunächst befristeten Stelle im Inland (inkl. Postdocs). 4 % Prozent fanden in anderen Bereichen des Öffentlichen Dienstes eine Anstellung. Vorübergehend stellensuchend waren 11 % (2016: 14,5 %) – bedingt auch durch den Zeitpunkt der Erhebung.

    Die Broschüre „Statistik der Chemiestudiengänge 2017 – Eine Umfrage der GDCh zu Chemiestudiengängen an Universitäten und Hochschulen in Deutschland“ steht als PDF unter http://www.gdch.de/statistik kostenfrei zur Verfügung.

    Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie befasst sich u.a. mit aktuellen Entwicklungen an Hochschulen und am Arbeitsmarkt. Die GDCh ermittelt jährlich (Stichtag: 31.12.) Angaben zur Zahl der Studierenden in den verschiedenen Studienabschnitten, der abgelegten Prüfungen und zur Studiendauer. Die Angaben werden der GDCh von den Chemiefachbereichen der Hochschulen zur Verfügung gestellt.

    Bildmaterial unter http://www.gdch.de/presse.


    Weitere Informationen:

    http://www.gdch.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Chemie
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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