Berliner Universitäten stellen kostenlose Lehrmaterialien zur Sprachbildung für die Ausbildung von Lehrkräften zur Verfügung
Seit 2014 ist sprachliche Bildung verpflichtend in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften in Berlin. Das heißt, dass Sprachbildung nicht nur in sprachliche Fächer, sondern in jedes Unterrichtsfach integriert werden muss. Die Humboldt-Universität zu Berlin, die Freie Universität Berlin und die Technische Universität Berlin erleichtern jetzt mit neuen, kostenlosen Lehrmaterialien die Aus- und Fortbildung von Fachlehrerinnen und -lehrern. Die Materialien können vor allem eingesetzt werden, um angehende Lehrkräfte in Fächern wie Mathematik, Geschichte oder ähnliches für die Sprachbildung in ihren Fächern zu sensibilisieren und auf die Zusammenhänge von fachlichem und sprachlichem Lernen hinzuweisen. Für die Fortbildung von Lehrkräften sind sie ebenfalls geeignet.
Das Lehrmaterial wurde im Projekt „Sprachen-Bilden-Chancen: Innovationen für das Berliner Lehramt“ entwickelt und steht auf der Webseite des Projekts www.sprachen-bilden-chancen.de zum Download zur Verfügung. Es beinhaltet beispielhafte sprachbildende Aufgaben für Unterrichtsfächer wie Mathematik und Sachunterricht in der Grundschule, Deutsch, Geschichte und sprachliche Fächer in der Sekundarstufe sowie Bautechnik und Ernährung in der beruflichen Bildung. Ferner steht ein neues Analyseinstrument zur Verfügung. Mit seiner Hilfe können bereits vorhandene Aufgaben und Lehrunterlagen in Bezug auf ihre sprachlichen Anforderungen analysiert werden.
Das Material ist auch eine Antwort auf die Evaluation der Lehrveranstaltungen im Bereich Sprachbildung/Deutsch als Zweitsprache, die im Projekt erstmalig erfolgte. Sie ergab, dass es für viele Studierende schwierig ist, sprachliche Herausforderungen von Unterrichtsmaterialien zu erkennen und geeignete Unterstützungsangebote für potenzielle Schülerinnen und Schüler zu finden. Mit den beispielhaften Aufgaben können die Dozentinnen und Dozenten dies besser mit ihnen üben. „Das Material bringt uns der Verbesserung der Lehrkräftebildung einen entscheidenden Schritt näher. Wir hoffen, dass es auf ein breites Interesse stößt und auch an anderen Universitäten oder auch im Referendariat Anwendung findet“, sagt Prof. Dr. Beate Lütke, Projektleiterin an der HU.
Über das Projekt „Sprachen – Bilden – Chancen: Innovationen für das Berliner Lehramt“:
Das gemeinsame Projekt der Humboldt-Universität, der Freien Universität und der Technischen Universität zur Verbesserung der Lehrkräftebildung in den Bereichen Sprachbildung, Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache (DaZ) hatte eine Laufzeit von April 2014 bis September 2017. Es wurde mit insgesamt 1,25 Millionen Euro durch das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache gefördert. Kooperationspartner des Projekts sind die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, das Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft bzw. der Berliner Interdisziplinäre Verbund für Mehrsprachigkeit (BIVEM) und das Arbeitsgebiet Deutsch als Fremdsprache / Deutsch als Zweitsprache (DaF / DaZ) am Institut für Germanistik der Universität Potsdam.
Kontakt:
Prof. Dr. Beate Lütke
Professional School of Education (PSE)
Humboldt-Universität zu Berlin
Tel.: 030 2093-70792
sprachen-bilden-chancen@hu-berlin.de
Pressekontakt:
Hans-Christoph Keller
Sprecher der Humboldt-Universität zu Berlin
Tel.: 030 2093-2946
hans-christoph.keller@hu-berlin.de
http://www.sprachen-bilden-chancen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende
Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
regional
Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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