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04.09.2018 14:33

"Zukunftsfähigkeit der Luftfahrtforschung": TU Braunschweig setzt auf nachhaltige Luftfahrt

Dr. Elisabeth Hoffmann Presse und Kommunikation
Technische Universität Braunschweig

    Deutschland kann den Anschluss in der Luftfahrtforschung verlieren. Auf dieses Risiko weist soeben eine Expertengruppe der Wissenschaftsakademie Leopoldina in ihrem Diskussionspapier „Zukunftsfähigkeit der Luftfahrtforschung in Deutschland“ hin. Die TU Braunschweig verfügt am Forschungsflughafen Braunschweig über weithin sichtbare Expertise und ausgezeichnete Infrastrukturen. Mit einem Ausbau der Forschungsaktivitäten will sie die strategischen Zukunftsziele zur nachhaltigen und energieeffizienten Luftfahrt erreichen sowie junge Expertinnen und Experten ausbilden und halten.

    Im Niedersächsischen Zentrum für Luftfahrt (NFL) sind 23 luft- und raumfahrttechnische Institute der TU Braunschweig, des Deutschen Zentrums für Luftfahrt, der Leibniz Universität Hannover, der Fraunhofer Gesellschaft und der PTB vertreten. Das Cluster „Sustainable and Energy-Efficient Aviation – SE²A“, über das in Kürze im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder entschieden wird, soll wissenschaftliche Grundlagen für den Wandel des Luftverkehrs in den nächsten Jahrzehnten schaffen. Ziel ist es, die Umweltauswirkungen des Luftverkehrs durch den Einsatz nachhaltiger Energieträger und dafür optimierter Flugzeuge deutlich zu reduzieren, den Luftverkehr sicherer zu machen und sein weiteres Wachstum zu unterstützen.

    Leopoldina: dem Expertiseverlust entgegenwirken

    In ihrem aktuellen Diskussionspapier betonen die Autoren der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina e.V. – Nationale Akademie der Wissenschaften zwar die Stärken der bestehenden Infrastruktur der deutschen Luftfahrtforschung. Infolge der Konsolidierung von Schlüsselindustrien der Luftfahrt könne es jedoch zu einem schleichenden Expertiseverlust in wichtigen Forschungsfeldern sowie in der Systemfähigkeit im Flugzeugbau kommen.

    Wichtige Grundlagen-Disziplinen der Luftfahrttechnik, wie beispielsweise die Flugmechanik, seien fast nicht mehr in Deutschland vertreten, stellen die Experten fest. Viele Ingenieure in diesen Fachgebieten würden der Untersuchung zufolge im Ausland arbeiten. Dadurch fehlen Bewerberinnen und Bewerber auf freie Lehrstühle an deutschen Universitäten. Langfristig sei es so nicht mehr möglich, die Qualität der wissenschaftlichen Ausbildung zu gewährleisten.

    Künftige Anforderungen an die Luftfahrt böten Chancen, die Expertise zu erhalten oder wieder aufzubauen. Die Arbeitsgruppe der Akademie schlägt unter anderem vor, die Luftfahrtstrategie der Bundesregierung zu erweitern, um die Luftfahrtindustrie und die damit verbundene Forschung zu stärken.

    Neben Ingenieurwissenschaftlern der Technischen Universitäten Darmstadt und München sowie der Universitäten Bremen und Stuttgart sind in der Arbeitsgruppe der Leopoldina auch der Leiter des Instituts für Strömungsmechanik der Technischen Universität Braunschweig, Professor Rolf Radespiel, und Professor Stefan Levedag vom Institut für Flugsystemtechnik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig vertreten.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr.-Ing. Rolf Radespiel

    Technische Universität Braunschweig
    Institut für Strömungsmechanik
    Hermann-Blenk-Straße 37
    Tel.: 0531 391-94250
    E-Mail: r.radespiel@tu-bs.de
    www.tu-braunschweig.de/ism

    Prof. Dr.-Ing. Jens Friedrichs

    Technische Universität Braunschweig
    Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen
    Hermann-Blenk-Straße 37
    38108 Braunschweig
    Tel.: 0531 391-2919
    E-Mail: j.friedrichs@ifas.tu-bs.de
    www.ifas.tu-bs.de

    Prof. Dr.-Ing. Peter Hecker

    Technische Universität Braunschweig
    Institut für Flugführung
    Hermann-Blenk-Straße 27
    38108 Braunschweig
    Tel.: 0531 391-9802
    E-Mail: p.hecker@tu-braunschweig.de
    www.tu-braunschweig.de/iff


    Originalpublikation:

    www.leopoldina.org/publikationen/detailansicht/publication/zukunftsfaehigkeit-der-luftfahrtforschung-in-deutschland-2018/
    Das Diskussionspapier kann hier von der Webseite der Leopoldina kostenfrei heruntergeladen werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-braunschweig.de/forschung/zentren/nfl - Niedersächsisches Forschungszentrum für Luftfahrt


    Bilder

    Flugsimulator auf dem Gelände des DLR am Forschungsflughafen Braunschweig.
    Flugsimulator auf dem Gelände des DLR am Forschungsflughafen Braunschweig.
    Quelle: TU Braunschweig/Stephan Nachtigall - frei zur Verwendung bei Abdruck der Quelle.

    Flugzeugtriebwerk am Forschungsflughafen Braunschweig.
    Flugzeugtriebwerk am Forschungsflughafen Braunschweig.
    Quelle: TU Braunschweig/Stephan Nachtigall - frei zur Verwendung bei Abdruck der Quelle.


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Flugsimulator auf dem Gelände des DLR am Forschungsflughafen Braunschweig.


    Zum Download

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    Flugzeugtriebwerk am Forschungsflughafen Braunschweig.


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