idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
31.10.2018 12:28

Studie zum autonomen Fahren: Befragte zeigen großes Interesse mit einer Portion Skepsis

Elisabeth Ligendza Hochschulkommunikation
Duale Hochschule Baden-Württemberg

    Ihre inzwischen sechste Studie zum Thema Mobilität haben die Forscher der DHBW Ravensburg nun vorgelegt. Der Fokus dieses Mal lag auf der Akzeptanz für das autonome Fahren. Befragt hat das Zentrum für empirische Kommunikationsforschung (ZEK) für die aktuelle Umfrage deutschlandweit 500 Personen.

    „Die Menschen können sich langsam, aber nachhaltig mit autonomem Fahren anfreunden“, lautet ein Fazit, das Prof. Dr. Udo Klaiber aus der Studie zieht. 38% gaben an, dass sie es für „eher bis sehr wichtig“ halten, dass die Automobilhersteller sich mit autonomem Fahren beschäftigen. Hier hat die Elektromobilität mit 62% klar die Nase vorn, bei Mobilitätsdienstleistungen wie Carsharing liegt der Wert bei 41%.

    Als Vorteile beim autonomen Fahren sehen die Befragten mehr Mobilität für gehandicapte Fahrer, eine optimale Routenplanung, entspanntes Fahren und einen besseren Verkehrsfluss. Das Thema autonomes Fahren hat aber auch noch ganz deutliche Akzeptanzprobleme. 67% gaben an, noch kein Vertrauen in die Technik zu haben, 63% haben Angst vor Manipulationen, und 61% gibt die neue Technik das Gefühl, überwacht zu werden. „Die Hersteller müssen im Marketing noch mehr unternehmen, um die Kunden von der Technologie zu überzeugen“, sagt Prof. Dr. Simon Ottler, Leiter des ZEK an der DHBW Ravensburg. Er rät den Herstellern zudem, ihren Kunden das autonome Fahren vertrauter und erlebbar zu machen – sei es durch virtuelle Plattformen oder über Teststrecken, wie sie derzeit unter anderem in Friedrichshafen in Kooperation mit der ZF Friedrichshafen AG, der Stadt und dem Weiterbildungsinstitut IWT der DHBW Ravensburg entstehen.

    Die Studie fragte auch, warum das autonome Fahren sich in Deutschland noch nicht durchgesetzt hat. Hier nannten die Befragten ungeklärte rechtliche und ethische Fragen, fehlendes Angebot und Infrastruktur sowie mangelnde Akzeptanz der Verbraucher. Für autonomes Fahren steht für sie an vorderster Stelle der Name Tesla (40%), gefolgt von BMW und Mercedes (jeweils rund 25%). Und wann werden in Deutschland die Autos vollkommen autonom fahren? Nur oder immerhin 26% der Befragten schätzen, dass dies innerhalb der nächsten zehn Jahre der Fall sein wird.

    Die repräsentative DHBW-Langzeitstudie ist aus einem Lehrprojekt mit dem Studiengang BWL-Industrie hervorgegangen und wird auch in Zukunft aktuelle Trends in der Automobilbranche aufgreifen. In den vergangenen Studien lag ein Schwerpunkt mit auf dem Image der Automobilhersteller vor dem Hintergrund des Dieselskandals.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Simon Ottler


    Bilder

    Einschätzung der Trends in der Mobilität.
    Einschätzung der Trends in der Mobilität.


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Einschätzung der Trends in der Mobilität.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).