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19.11.2018 10:19

Schweiss auf Knopfdruck beseitigen

Rainer Klose Kommunikation
Empa - Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt

    Das weltweit erste Kleidungsstück mit integrierter, elektronisch steuerbarer Membran wurde am 15. November von der Schweizer Sportbekleidungsmarke KJUS präsentiert. Dank der zusammen mit der Empa entwickelten HYDRO_BOT-Technologie pumpt die Skijacke den Schweiss aktiv nach aussen und hält so Skifahrer trocken und warm.

    Damit der Körper beim Wintersport angenehm warm und trocken bleibt, ist leistungsfähige Kleidung gefragt. Die Ansprüche an derartige Textilien sind hoch, schwitzt ein Mensch doch beim Skifahren allein am Oberkörper bis zu ein Liter pro Stunde. Die nun vorgestellte Skijacke der Schweizer Nobelmarke KJUS bringt den Schweiss aktiv von der Innenbekleidung weg und schafft ihn aus der Jacke heraus. Dadurch beseitigt sie das Problem des Auskühlens nach dem Skifahren, das sich sonst durch die in der Innenbekleidung eingeschlossene Feuchtigkeit ergibt. So wird sichergestellt, dass Skifahrer kaum Energie aufwenden müssen, um sich warm zu halten, und ihnen daher mehr Energie für den Sport bleibt.

    Möglich macht dies die neuartige HYDRO_BOT-Technologie, bei der zwei Funktionsmembranen in der Rückenzone der Jacke integriert sind, wo man in der Regel am meisten schwitzt. Die Technologie besteht aus drei Schichten: einer Membran aus Milliarden von Poren pro Quadratmeter, die von einem elektrisch leitfähigen Gewebe umgeben ist. Mittels eines kleinen elektrischen Impulses verwandeln sich die Poren in Mikropumpen, die aktiv Feuchtigkeit vom Körper schnell und effizient nach aussen leiten. Die Jacke wird mit dem integrierten Steuergerät oder über die iPhone- & Android-App extrem einfach ein- und ausgeschaltet.

    Vom Schweizer Technologieunternehmen Osmotex entwickelt und patentiert ist HYDRO_BOT eine Revolution für die Bekleidungsbranche und die erste bedeutende Innovation seit der Einführung von wasserdichten und atmungsaktiven Membranen vor 40 Jahren. Über zehnjährige Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Zusammenarbeit mit der Empa und dem Textilentwickler Schoeller haben dazu die Grundlage gebildet.

    Die neue Membrantechnologie löst eine der grössten Herausforderungen im Ski- und Sportbekleidungssektor: Atmungsaktivität und die Probleme, die unweigerlich auftreten, wenn ein Skifahrer bei Minusgraden schwitzt und gleichzeitig warme, wasserdichte Kleidung trägt. Skijacken mit normalen Membranen können die Feuchtigkeit nicht schnell genug vom Körper wegtransportieren, besonders bei kälteren Aussentemperaturen, weil dann die Atmungsaktivität normaler Membranen schnell nachlässt.

    Die neue Jacke ist bis zu zehnmal effizienter als Jacken mit normaler Membran und wird nicht durch Minustemperaturen beeinträchtigt. Es ist das erste Bekleidungsstück, das in puncto Atmungsaktivität mit den Schweissraten des Menschen mithalten kann.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Simon Annaheim
    Empa
    Biomimetic Membranes and Textiles
    Tel. +41 58 765 77 68
    Simon.Annaheim@empa.ch

    Evelyn Thurner
    KJUS
    Tel. +41 79 358 19 30
    evelyn.thurner@kjus.com

    Redaktion / Medienkontakt

    Dr. Andrea Six
    Empa
    Kommunikation
    Tel. +41 58 765 61 33
    redaktion@empa.ch


    Weitere Informationen:

    https://www.empa.ch/web/s604/skijacke
    https://www.empa.ch/web/s604/osmotex-hydrobot


    Bilder

    Beim Wintersport produziert der Körper jede Menge Feuchtigkeit. Neuartige Funktionskleidung sorgt trotzdem für ein angenehm warmes und trockenes Mikroklima.
    Beim Wintersport produziert der Körper jede Menge Feuchtigkeit. Neuartige Funktionskleidung sorgt tr ...
    Quelle: KJUS

    Die Jacke im Detail.
    Die Jacke im Detail.
    Quelle: KJUS


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie, Medizin, Sportwissenschaft, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Beim Wintersport produziert der Körper jede Menge Feuchtigkeit. Neuartige Funktionskleidung sorgt trotzdem für ein angenehm warmes und trockenes Mikroklima.


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