Missmut und Agitation sind der Schatten von Social Media. Facebook, Twitter oder Blogs bieten die besten Voraussetzungen, um Unzufriedenheit zu äußern und eine aggressive Einflussnahme zu betreiben. Entsprechende Empörungs- und Manipulationswellen wurden unter dem Begriff „Shitstorm“ bekannt. Der Anglizismus taucht in aktuellen Diskussionen immer dann auf, wenn über den „Hass im Netz“, „Cyber-Mobbing“ oder die „Macht der Namenlosen“ in einer „digitalen Öffentlichkeit“ berichtet wird.
Die digitale Diffamierung beginnt mit der Empörung einzelner Menschen und entwickelt sich aufgrund technologischer Bedingungen zu einer heftigen Auseinandersetzung vieler Sender und Empfänger. Die Herabwürdigung und Missachtung des Gegenübers besteht beim ›Shitstorm‹ nicht in physischer Gewalt, sondern erfolgt über die Macht der Sprache und Medien. Rupert Gaderer entfaltet in seinem Vortrag die Mediengeschichte und die gesellschaftlichen Tragweite des digitalen ›Sturms der Entrüstung‹.
Referent:
Rupert Gaderer, Akademischer Oberrat a. Z. am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum. 1999-2004 Studium der Germanistik an der Universität Wien, 2008 Promotion. 2012-2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medienwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum. 2017-18 Vertretungsprofessor am Institut für deutsche Sprache und Literatur an der Technischen Universität Dortmund. 2018 Habilitation an der Ruhr-Universität Bochum.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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