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17.12.2018 11:35

Energiespeicher, vernetzter Betrieb und Energiemanagement für das Stromnetz der Insel Borkum

Anette Mack Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Steinbeis-Europa-Zentrum

    Projektpartner des EU-Projekts NETfficient ziehen Bilanz und veröffentlichen Handbuch im Januar 2019

    In den letzten vier Jahren diente das Stromnetz der Nordseeinsel Borkum als Reallabor, um Elemente eines zukunftssicheren Energiesystems auszutesten. Zentral waren hierbei die Entwicklung von Energiespeichern und deren vernetzter Betrieb innerhalb eines virtuellen Kraftwerks. Die Maßnahmen wurden über das EU-Projekt NETfficient von Januar 2015 bis Dezember 2018 gefördert. 13 Partner aus 7 EU-Mitgliedstaaten haben zusammengearbeitet.

    Vierzig Privathäuser, fünf Großgebäude, ein Teil der Borkumer Straßenbeleuchtung sowie die Temperierung des Borkumer Seewasseraquariums wurden an PV und Energiespeicher angeschlossen, welche von Lithium-Ionen-Batterien über Superkondensatoren und weiterverwerteten Altbatterien aus Elektrofahrzeugen bis hin zu Wasserstoffspeichern und Niedrigtemperaturwasserspeichern reichen. Im Mittelspannungsnetz kam darüber hinaus auch ein 1 MW / 500 kWh Großspeicher zum Einsatz, bestehend aus Lithium-Ionen-Batterien und Superkondensatoren. All diese Speicher und Erzeuger wurden an die sogenannten Energy Management Platform (ein Distributed Energy Management System oder DERMS) angeschlossen, welche das zentrale Element von NETfficient darstellt. Die Energy Management Platform erlaubt den automatisierten Betrieb der Erzeuger und Speicher und optimiert einerseits den Energieverbrauch und erlaubt die Bereitstellung von Systemdienstleistungen andrerseits.
    Die verschiedenen Besuche auf der Insel Borkum waren bereichernd für alle Projektpartner, die dort Einblicke in das Leben und Wohnen sowie in die Interessen und Sorgen der Inselbewohner erhielten. Sie fanden eine Inselgemeinschaft vor, die ein überdurchschnittliches Verständnis für die Herausforderungen der Energiewende und des Klimawandels hat und die das Ziel, klimaneutral und emissionsfrei bis 2030 zu werden, fest vor Augen hat.

    Auf technischer Ebene handelte es sich um ein äußerst komplexes Projekt, welches eine engmaschige Koordination zwischen den einzelnen Partnern benötigte, die sich größtenteils vor Projektbeginn noch gar nicht kannten. Die Projektteilnahme erlaubte den Partnern aus Lehre und Forschung, Industrie und KMU ihr Wissen und Können in den verschiedensten Bereichen wie Energiespeicherung, Leistungselektronik, Netzwerktechnik, Energieumwandlung und Software zu vertiefen und zu auszutauschen. Mehrere Partner konnten im Rahmen des Projektes den Technologiereifegrad Ihrer Produkte steigern und ihr Angebot für Kunden verbessern. Für einige führte die Projektmitarbeit zu neuen Aufträgen oder Projekten. Projektkoordinator Ayesa Advanced Technologies SA (Spanien) bemerkt:

    „NETfficient war ein Schlüsselprojekt für Ayesa’s Innovationsstrategie. Es erlaubte dem Unternehmen die Entwicklung von neuen Energielösungen mit herausragendem Marktpotential und etablierte starke Kooperationen mit europäischen Partnern in den Wertschöpfungsketten von Energie und Speicherung. Wir danken allen NETfficient-Partnern für ihre intensive Arbeit an diesem ambitionierten Projekt und großen Gemeinschaftsgeist beim Erarbeiten der Projektziele.“

    Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Projekt werden nun in einem Handbuch zusammengefasst, das im Januar erscheint. Es kann per Email an netfficient.project@gmail.com vorbestellt werden.
    Weitere Informationen zum Projekt können auch auf www.netfficient-project.eu eingesehen werden.

    Das Steinbeis-Europa-Zentrum übernahm in NETfficient das administrative und finanzielle Projektmanagement, die Verbreitung und Verwertung der Projektergebnisse, die Kommunikation und unterstützt die Markteinführung.

    NETfficient is coordinated by Ayesa Advanced Technologies S.A. in cooperation with 12 partners: Center for Advanced Studies, Research and Development in Sardinia; Department of Electrical and Electronic Engineering of the University of Cagliari; Fraunhofer Institute for Solar Energy Systems ISE; PowerTech Systems; Schneider Electric GmbH; Steinbeis-Europa-Zentrum; Swerea IVF (from ; Vandenborre Energy Systems NV; Williams Advanced Engineering; Wirtschaftsbetriebe der Stadt Borkum GmbH; Zigor Research&Development and follower-partner Ayuntamiento de Santander City Council’s Information and Communications Department. The project is co-funded by the EU Horizon 2020 research and innovation programme, Project No. 646463.

    Kontakt: Andrea Immendoerfer, Steinbeis-Europa-Zentrum
    (+49 721 93519 114, immendoerfer@steinbeis-europa.de)


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    AYESA, Santiago Blanco Polo

    E-Mail: sablanco@ayesa.com


    Weitere Informationen:

    http://www.netfficient-project.eu - Website


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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