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18.12.2018 09:30

Europäisches Konsortium entwickelt langlebige implantierbare Sensoren

Dr. Julia Weiler Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Den Blutzuckerwert ständig überwachen, ohne immer wieder Blut abnehmen zu müssen – implantierbare Sensoren können das. Allerdings werden aktuelle Sensoren vom Körper als fremd erkannt und bekämpft, sodass sie nicht lange halten. Sensoren mit neuer Technik für den dauerhaften Einsatz im Körper sollen die Mitglieder des neuen Initial Training Network Implantsens entwickeln. Die EU fördert Implantsens unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Schuhmann und Privatdozentin Dr. Sabine Seisel vom Lehrstuhl für Analytische Chemie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) ab April 2019 für vier Jahre mit rund 3 Millionen Euro.

    Mit in den Körper implantierten Biosensoren, die ständig bestimmte Biomarker messen, lässt sich der Verlauf einer ganzen Reihe von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems und des Stoffwechsels überwachen. „Allerdings müssen die Implantate zurzeit noch nach einigen Wochen ausgetauscht werden, weil die Sensoren durch eine Fremdkörperreaktion des Körpers eingekapselt werden“, erklärt Sabine Seisel. Dadurch ist der Transport des jeweiligen Biomarkers zum Sensor hin behindert. Somit kann der Sensor den Biomarker nicht mehr korrekt messen.

    Sensoren unabhängiger machen

    Das Initial Training Network Implantsens will implantierbare elektrochemische Biosensoren entwickeln, die unabhängig von Massentransport arbeiten und so für eine längere Zeit im Körper bleiben können. Insgesamt elf Doktorandinnen und Doktoranden werden in den kommenden vier Jahren ein intensives Trainings- und Forschungsprogramm durchlaufen, an dessen Ende neuartige implantierbare Langzeitsensoren stehen sollen.

    Umfassendes Trainingsprogramm

    Das Training der Doktoranden basiert auf einem Blended-Learning-Konzept und vermittelt interdisziplinäres Wissen in Bioelektrochemie, Enzymengineering, Elektrodendesign und Biokompatibilität. Vervollständigt wird das Programm durch Kurse und Workshops in Management, Fundraising, Patentrecht sowie Kommunikationsstrategien. Ein internationales Konsortium aus sieben führenden europäischen Wissenschaftlern und vier Unternehmen wird die jungen Wissenschaftler schulen.

    Redaktion: Meike Drießen


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Wolfgang Schuhmann
    Analytische Chemie – Zentrum für Elektrochemie
    Fakultät für Chemie und Biochemie
    Ruhr-Universität Bochum
    Tel.: 0234 32 26200
    E-Mail: wolfgang.schuhmann@rub.de

    Privatdozentin Dr. Sabine Seisel
    Analytische Chemie – Zentrum für Elektrochemie
    Fakultät für Chemie und Biochemie
    Ruhr-Universität Bochum
    Tel.: 0234 32 25464
    E-Mail: sabine.seisel@rub.de


    Bilder

    Sabine Seisel und Wolfgang Schuhmann koordinieren das Initial Training Network.
    Sabine Seisel und Wolfgang Schuhmann koordinieren das Initial Training Network.
    Quelle: © RUB, Marquard (Dieses Foto darf nur für eine Berichterstattung mit Bezug zur Ruhr-Universität Bochum im Kontext dieser Presseinformation verwendet werden.)


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Chemie, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Sabine Seisel und Wolfgang Schuhmann koordinieren das Initial Training Network.


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