idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.12.2018 11:27

Der Trockenheit trotzen

Rudolf-Werner Dreier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Warum Wälder in Kanada nicht in der Lage sind, dem künftig häufiger auftretenden Wassermangel standzuhalten

    Ein internationales Team aus Kanada, Deutschland und der Schweiz, dem auch Prof. Dr. Heinrich Spiecker von der Professur für Waldwachstum der Universität Freiburg angehört, hat gezeigt, warum die Toleranz gegenüber Trockenheit bei Bäumen aus dem borealen Nordwesten Kanadas gering ist. Dazu hat es Informationen genutzt, die in Jahrringen von Kiefern gespeichert sind. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht.

    Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten fest, dass Wassermangel die Zellen der Kiefern aus dieser Region beschädigt. Sie verfügen nur über dünne Zellwände, die bei Wassermangel zu Luftembolien führen können: Luft dringt in den Baum ein und stört den Wasserfluss in seinem Inneren. Außerdem wiesen die Wissenschaftler nach, dass die Bäume bei Trockenheit ihre Stomata nicht schließen. Dabei handelt es sich um Poren, die als winzige Ventile in den Nadeln Wasserverluste regulieren. Die Wälder dieser Region sind daher nicht in der Lage, dem in Zukunft erwarteten häufigeren Auftreten von Trockenheit standzuhalten.

    Die Ergebnisse des Teams zeigen aber auch eine mögliche Lösung des Problems: Kiefern aus südlicheren Breiten sind widerstandsfähiger gegenüber Trockenheit. Die Toleranz der Wälder kann daher erhöht werden, wenn diese Bäume auch etwas weiter nördlich gepflanzt werden.

    Originalpublikation:
    Miriam Isaac-Renton, David Montwé, Andreas Hamann, Heinrich Spiecker, Paolo Cherubini, Kerstin Treydte: Northern forest tree populations are physiologically maladapted to drought, Nature Communications, 9:5254. http://doi.org/10.1038/s41467-018-07701-0

    Bildunterschrift:
    Im Querschnitt durch die Nadel einer Kiefer sind zwei Poren an der Oberfläche erkennbar. Die so genannten Stomata regulieren die Wasserverdunstung und die CO2-Aufnahme. Illustration: Miriam Isaac-Renton

    Kontakt:
    Prof. Dr. Heinrich Spiecker
    Professur für Waldwachstum
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Tel.: 0761/203-3736
    E-Mail: instww@uni-freiburg.de


    Originalpublikation:

    https://www.pr.uni-freiburg.de/pm/2018/der-trockenheit-trotzen?set_language=de


    Bilder

    Bildunterschrift siehe Text. Illustration: Miriam Isaac-Renton
    Bildunterschrift siehe Text. Illustration: Miriam Isaac-Renton


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Meer / Klima, Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Bildunterschrift siehe Text. Illustration: Miriam Isaac-Renton


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).