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02.01.2019 12:42

UKE-Wissenschaftler erhalten für die Erforschung des Gedächtnisses weitere DFG-Förderung

Saskia Lemm Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    In guter Erinnerung – Gegen das Vergessen

    Sieben Forschungsteams des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) gehen der Frage nach, wie wir lernen, wie wir uns erinnern und wie der Verlust des Gedächtnisses verhindert werden kann. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt die Teams um Prof. Dr. Matthias Kneussel jetzt mit 2,6 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre.

    Die Forschungsgruppe „FOR 2419“ im Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg (ZMNH) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) mit dem Titel „Plastizität versus Stabilität – Molekulare Mechanismen der Synapsenstärke“ erhält ab dem 1. Januar 2019 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für eine zweite Förderperiode finanzielle Mittel in Höhe von 2,6 Millionen Euro. Ab 2019 wird das UKE-Forschungsnetzwerk durch Wissenschaftler des Zentrums für strukturelle Systembiologie (CSSB) Hamburg und der Universität Mainz verstärkt.

    Der Schaltzentrale auf der Spur

    Das Speichern und Abrufen von Informationen in unserem Gehirn wird durch neuronale Netzwerke vermittelt, deren Nervenzellen durch Synapsen verschaltet sind. Während deren grobe Verschaltung über viele Jahre stabil sein kann, verändert sich die Stärke und Feinstruktur einzelner Synapsen bei jeder unserer Handlungen und macht es so möglich, zu lernen und sich an Vergangenes zu erinnern. Eine steigende Zahl kognitiver und psychiatrischer Störungen, wie Angsterkrankungen, Schizophrenie sowie bestimmte Formen von Autismus, können heute auf eine fehlerhafte Regulation von Synapsen zurückgeführt werden. Die Hirnforscher konzentrieren sich in ihrer Arbeit auf molekulare Prozesse in Nervenzellen, um zu verstehen, wie Gene und Proteine einer Synapse das Denken vermitteln.

    In der zweiten Förderperiode wird die Forschungsgruppe FOR 2419 modernste molekulare, optogenetische und bildgebende Verfahren anwenden, um die zellulären Prozesse des Gehirns sichtbar zu machen und neue Therapiemöglichkeiten gegen das Vergessen vorzuschlagen.

    Literatur

    S Wiegert JS, Pulin M, Gee CE, Oertner TG (2018) The fate of hippocampal synapses depends on the sequence of plasticity-inducing events. Elife 7:e39151
    Kneussel M, Triller A, Choquet D. SnapShot: receptor dynamics at plastic synapses. Cell. (2014) 157(7):1738-1738.e1.
    Mikhaylova M, Reddy PP, Kreutz MR. Role of neuronal Ca2+-sensor proteins in Golgi-cell-surface membrane traffic. Biochem Soc Trans. (2010) 38(Pt 1):177-80.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Matthias Kneussel
    Institut für Molekulare Neurogenetik
    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
    Falkenried 94
    20251 Hamburg
    m.kneussel@uke.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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