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07.01.2019 10:20

Die ideale Prüfungsvorbereitung: Mathe bequem vom Sofa aus

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    TU Chemnitz entwickelte „Online-Praktika“ für die Mathematik-Ausbildung, die bei den Studierenden sehr gut ankommen und nun auch andere Hochschulen erreichen

    „Ich lobe mir die Freiheit, die Aufgaben zu Hause lösen zu können und dennoch sofort einen guten Lösungsweg zu erhalten, wenn man doch mal nicht weitergekommen ist. Das Praktikum hat wirklich sehr zum Verständnis der in der Übung und Vorlesung vorkommenden Themen beigetragen.“ Schöner hätte das Lob kaum ausfallen könne, welches das Entwicklerteam der „E-Learning-Praktika in der Mathematik-Ausbildung“ an der Technischen Universität Chemnitz im Rahmen einer ersten anonymen Evaluierung durch Studierende erhielt. Prof. Dr. Daniel Potts, Dr. Ralf Hielscher, Dr. Franziska Nestler und Michael Quellmalz von der Fakultät für Mathematik hatten das Konzept dafür entwickelt, da sie seit Jahren insbesondere in der Anfangsphase des Studiums feststellen, dass die Erwartungen der Studierenden an die Mathematikausbildung sehr unterschiedlich sind. „Die hauptsächlichen Probleme in den Grundlagenvorlesungen Mathematik sind für viele die neue Form der Wissensvermittlung in Vorlesungen, die Notwendigkeit des selbstorganisierten Lernens und Verstehens der Lerninhalte sowie der im Vergleich zur Schulmathematik abstraktere mathematische Zugang“, berichtet Potts. Zudem sind die schulischen Vorkenntnisse sehr heterogen.

    Vor diesem Hintergrund entwickelte das Team in Kooperation mit anderen Lehrenden außerhalb der TU Chemnitz und der BPS Bildungsportal Sachsen GmbH die sogenannten „Online-Praktika“, die einen individuellen Übergang von der Schul- in die Hochschulmathematik ermöglichen. „Durch Verständnisfragen unterstützen diese Praktika die Studierenden verschiedener Studiengänge bei der selbständigen Erarbeitung des Stoffes, der mittels einfacher anwendungsnaher Rechenaufgaben illustriert wird. Die Lösungswege werden in einblendbaren Musterlösungen Schritt für Schritt nachvollziehbar erklärt“, erläutert Quellmalz und fügt hinzu: „Durch positives Feedback können somit auch bei Defiziten Erfolgserlebnisse erzielt werden. Die Studierenden werden motiviert, den Stoff der Vorlesungen zu Hause zu wiederholen und durch die variierenden Aufgabenstellungen zu festigen.“ Die Übungsleiterinnen und Übungsleiter, die jederzeit per Mail kontaktiert werden können, behalten so auch den Lernfortschritt der Studierenden immer im Auge. Die vorlesungsbegleitenden elektronischen Übungsaufgaben und Tests werden den Studierenden über die sachsenweite Online-Lernplattform OPAL zugänglich gemacht.

    „Mir hat gefallen, dass man durch das Praktikum gezwungen ist, sich mit dem Stoff auseinander zu setzen und somit nicht vergisst, sich auf die Prüfung vorzubereiten. Man kann schnell erkennen, wo Lernbedarf besteht“, lautete ein weiteres Urteil im Rahmen der Evaluierung. „Das spornt uns an“, sagt Potts. Deshalb wollen sich die Entwicklerinnen und Entwickler in Sachsen noch weiter vernetzen und haben dafür bereits einen gemeinsamen Mathe-Aufgabenpool mit anderen Hochschulen im Freistaat etabliert.

    Für sein E-Learning-Konzept in der Mathematik-Didaktik erhielt das vierköpfige Team unlängst den "Lehrpreis für den lernförderlichen Einsatz digitaler Technologien" der TU Chemnitz.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Daniel Potts, Inhaber der Professur für Angewandte Funktionalanalysis, Telefon 0371 531-32150, E-Mail daniel.potts@mathematik.tu-chemnitz.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler
    Mathematik, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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