Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, sachgrundlose Befristungen konsequenter zu begrenzen. Damit reagiert die große Koalition auf erhebliche Prekaritätsrisiken, die mit befristeter Beschäftigung einhergehen. Insbesondere bei jungen Berufstätigen, die von Befristungen besonders stark betroffen sind, zeigen sich deutlich negative Auswirkungen: Ihr Einkommen ist geringer, eine verlässliche Zukunftsplanung bleibt oft auf der Strecke.
Dass Befristungen generell Jobchancen von Bewerbern mit schlechteren Voraussetzungen verbessern, wie bisweilen behauptet wird, lässt sich hingegen nicht nachweisen. Zudem sehen Wissenschaftler Indizien dafür, dass befristet Beschäftigte weniger produktiv sind als Beschäftigte mit zeitlich unbegrenztem Vertrag. Über die folgenden Links kommen Sie zu kurzen Zusammenfassungen von Studien über die Wirkung befristeter Beschäftigung. Die Volltexte sind am Ende der Zusammenfassungen verlinkt.
https://www.boeckler.de/116100_116110.htm - In der Erwerbsbevölkerung lebt ein Achtel dauerhaft in prekären Umständen, zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie. Um für mehr wirtschaftliche Sicherheit zu sorgen, empfehlen die Forscher unter anderem, Befristungen einzuschränken und Leiharbeit und Werkverträge besser zu regulieren.
https://www.boeckler.de/114066_114078.htm - Erhöhen befristete Arbeitsverhältnisse die Jobchancen von Bewerbern, die den Arbeitgeber nicht auf den ersten Blick überzeugen? Empirisch ist das nicht haltbar.
https://www.boeckler.de/108549_108556.htm - Wer keinen unbefristeten Arbeitsvertrag hat, ist weniger produktiv. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie mit Daten aus verschiedenen EU-Ländern.
https://www.boeckler.de/106292_106311.htm - Rund 60 Prozent der befristet Beschäftigten sind jünger als 35 Jahre. Damit verbunden sind weitere Nachteile: Das Einkommen fällt geringer aus, Partnerschaft und Familie bleiben auf der Strecke.
https://www.boeckler.de/111842_111849.htm - Sorgen um den Job beeinträchtigen die Gesundheit von Berufseinsteigern.
Rainer Jung
Abteilungsleiter Öffentlichkeitsarbeit und Transfer
presse@boeckler.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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