idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
31.01.2019 16:15

Keine technische Rezession: Deutsches BIP im vierten Quartal 2018 offenbar leicht gestiegen

Mathias Rauck Kommunikation
Institut für Weltwirtschaft (IfW)

    Die Wirtschaftsleistung in Deutschland dürfte im vierten Quartal 2018 um 0,1 Prozent gestiegen sein. Somit läge kein Befund einer technischen Rezession vor, wie mancherorts befürchtet. Darauf lässt die von Eurostat veröffentlichte vorläufige Schnellschätzung für die Wirtschaftsleistung im Euroraum im vierten Quartal 2018 schließen, in die auch bislang unveröffentlichte Daten zum deutschen BIP eingeflossen sind.

    Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland dürfte nach einer aktuellen Berechnung von Forschern des Prognosezentrums am Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) im vierten Quartal 2018 um etwa 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen sein. Das legt die heute veröffentlichte Schnellschätzung vom europäischen Statistikamt Eurostat nahe, der zufolge die Wirtschaftsleistung im Euroraum im dritten Quartal um 0,2 Prozent gestiegen ist. Die Schätzung basiert auf Angaben von 17 Mitgliedsstaaten, dabei sind auch bislang unveröffentlichte Daten zum deutschen BIP eingeflossen. Die endgültigen amtlichen Zahlen werden am 14. Februar vom Statistischen Bundesamt bekanntgegeben.

    Bereits veröffentlichte preis- und saisonbereinigte Expansionsraten für Frankreich (+0,3 Prozent), Italien (-0,2 Prozent), Spanien (+0,7 Prozent), Belgien (+0,3 Prozent) und Österreich (+0,2 Prozent), die zusammen mehr als die Hälfte der Wirtschaftsleistung des Euroraums ausmachen, lassen recht verlässliche Rückschlüsse auf die deutsche BIP-Entwicklung zu, so die IfW-Forscher. Unter der Annahme, dass für die Niederlande ein Plus von 0,4 Prozent verzeichnet wurde, ergibt sich für das deutsche BIP ein Anstieg um etwa 0,1 Prozent. Damit hätte das deutsche BIP 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent zugelegt.

    Als Ursache für die Schwächephase in der zweiten Jahreshälfte sehen die Forscher sowohl eine insgesamt geringere konjunkturelle Dynamik als auch Sonderfaktoren, das Niedrigwasser auf vielen Wasserstraßen und Probleme der Automobilindustrie bei der Umstellung auf den neuen PKW-Prüfstandard WLTP bremsten die Produktion.

    „Die vergleichsweise mageren Zahlen sind aber noch kein Grund zur Sorge, denn sie lassen nicht eins zu eins auf die zugrundeliegende Konjunkturdynamik schließen. Diese ist durch den Bauboom und eine hohe Kaufkraft der Verbraucher trotz geopolitischer Dämpfer nach wie vor robust; die deutsche Wirtschaft operiert auch 2019 oberhalb der Normalauslastung. Eine solche Situation ist aber weder dauerhaft möglich noch wünschenswert. Daher ist ein Rückgang der hohen konjunkturellen Dynamik aus stabilitätspolitischer Sicht sogar zu begrüßen“, sagte Stefan Kooths, Leiter des Prognosezentrums am IfW Kiel.


    Medienansprechpartner:
    Mathias Rauck
    Pressesprecher IfW Kiel
    T +49 431 8814-411
    mathias.rauck@ifw-kiel.de


    Institut für Weltwirtschaft
    Kiellinie 66 | 24105 Kiel
    T +49 (431) 8814-1
    F +49 (431) 8814-500

    http://www.ifw-kiel.de/


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Stefan Kooths
    IfW-Prognosezentrum
    T +49 431 8814-579
    stefan.kooths@ifw-kiel.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).