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11.03.2019 13:38

Coding Hubs in Rheinland-Pfalz - Mädchen und junge Frauen werden zu Nachwuchsprogrammierinnen

Bernd Hegen Referat Öffentlichkeitsarbeit
Universität Koblenz-Landau

    Der Weg für den Digitalpakt Schule ist frei. Mit ihm erhalten die Schulen bundesweit neue Computer, besseres Internet und digitale Lehrmethoden. Die digitale Bildung in Deutschland benötigt jedoch insgesamt ein Update, denn die Schülerinnen und Schüler wie auch die Lehrkräfte brauchen mehr Informatik-Kompetenzen. Hier setzt das Ada-Lovelace-Projekt (ALP) an und hat sich gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS zum Ziel gesetzt, Programmierfähigkeiten flächendeckend in Rheinland-Pfalz auszubauen. Dafür wurden landesweit vier sogenannte Open Roberta Coding Hubs eingerichtet.

    Stephanie Justrie ist Projektleiterin am ALP-Standort Koblenz und hat die Kooperation mit dem Fraunhofer IAIS maßgeblich aufgebaut. Sie erklärt: „Hub bedeutet Knotenpunkt. Wir haben nun in den vier größten rheinland-pfälzischen Städten, Koblenz, Mainz, Kaiserslautern und Trier, vernetzte Lernorte geschaffen, in denen hunderte Kinder und Jugendliche landesweit in ihrer Freizeit ihre MINT-Kompetenzen ausbauen können. Wir sind auch bundesweit mit allen weiteren Coding Hubs vernetzt, deren gemeinsames Ziel die Förderung der digitalen Bildung in Deutschland ist.“

    In den „RobertaLabs“, schulischen Arbeitsgemeinschaften oder außerschulischen Projekten, erlernen die Teilnehmerinnen die Kind- und Jugend-gerechte, grafische Programmiersprache NEPO, die als Open Source frei auf lab.open-roberta.org verfügbar ist. Mit Hilfe von NEPO kann der Mikrocontroller Calliope mini oder der EV3-Roboter von Lego Mindstorms programmiert werden. Von inszenierten Marsreisen, digitalen Klavieren bis hin zur Errichtung einer grünen Stadt bieten die praxisorientierten Kurse viel Raum für Kreativität und Selbermachen. Doch nicht nur die Schülerinnen profitieren. Gemeinsam mit dem Pädagogischen Landesinstitut hat das Ada-Lovelace-Projekt mittlerweile zehn Fortbildungen angeboten, in denen Programmierkenntnisse an rund 100 Lehrkräfte vermittelt wurden. An allen Coding-Hub Standorten werden auch kontinuierlich Studierende weiterqualifiziert, um die Kurse in den jeweiligen Hubs anbieten zu können.

    „Für uns war es von Anfang an wichtig, Kontakte mit kompetenten Partnern aus unterschiedlichen Bereichen zu knüpfen, um Freude und Selbstvertrauen in der Welt der Bits und Bytes zu wecken“, sagt Thorsten Leimbach, Leiter der Roberta-Initiative am Fraunhofer IAIS. „Deshalb war es naheliegend, beim Ada-Lovelace-Projekt anzuklopfen. Nun lernen Mädchen und junge Frauen in Rheinland-Pfalz mit Roberta und Calliope mini, dass sie nicht nur das Zeug für den kompetenten Umgang mit neuen Medien haben, sondern dass sie darüber hinaus die Gestaltung ihrer digitalen Welt buchstäblich selbst in die Hand nehmen können.“

    Informationen zum Open Roberta Coding Hub
    Der Open Roberta Coding Hub ist Teil der Fraunhofer-Initiative »Roberta – Lernen mit Robotern«, die seit 2002 digitale Bildung in Deutschland und international fördert. In gendergerechten Roboter- und Programmierkursen hat die Initiative bereits mehr als 450 000 Kinder und Jugendliche ab acht Jahren für Technik und Naturwissenschaften begeistert. Die Coding Hubs richtet das Fraunhofer IAIS mit Unterstützung der Google Zukunftswerkstatt an außerschulischen Institutionen deutschlandweit ein. Bis Ende 2020 werden rund 30 Hubs in unterschiedlichen Städten in ganz Deutschland aufgebaut.

    Informationen zum Ada-Lovelace-Projekt
    Das Ada-Lovelace-Projekt wurde 1997 auf Initiative des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend (MBFJ) an der Universität Koblenz ins Leben gerufen. Seitdem engagieren sich Studentinnen und seit 2000 auch weibliche Auszubildende als Mentorinnen im Ada-Lovelace-Projekt, die von Beginn an durch Trainings bei Ihrer Tätigkeit unterstützt werden. Die Mentorinnen informieren Schülerinnen über Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten und erzählen von ihrem eigenen Weg. In Workshops und Arbeitsgemeinschaften arbeiten die Mentorinnen mit den Schülerinnen an konkreten technischen und naturwissenschaftlichen Aufgabenstellungen und fördern so das Selbstvertrauen der Mädchen im MINT-Bereich. Mittlerweile verfügt das Ada-Lovelace-Projekt über zehn Hochschulstandorte in ganz Rheinland-Pfalz (davon zwei in Koblenz an Universität und Hochschule) mit ca. 150 aktiven Mentorinnen. Das Ada-Lovelace-Projekt wird gefördert durch: Europäischer Sozialfonds, Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz, Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, RLP


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dipl.-Päd. Stephanie Justrie
    Projektleiterin
    Universitätsstraße 1, 56070 Koblenz

    Tel. 0261-287-1938
    justrie@uni-koblenz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ada-lovelace.com/koblenz


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Informationstechnik, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Kooperationen, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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