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11.04.2019 13:53

Human Frontiers Science Grant für Forschungsprojekt zu Evolutionsprozessen

Jana Gregor Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften (MPIMIS)

    Dr. Matteo Smerlak, Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften, wurde von der International Human Frontier Sciences Program Organization (HFSPO) mit einem der renommierten Young Investigators Grants ausgezeichnet. In einem wissenschaftlichen Teamprojekt untersucht er Prozesse der RNA-basierten Evolution.

    Das Forschungsprojekt "Von Selbstreproduktion zur Evolution in der RNA-Welt" geht der Frage nach, ob Evolution ohne Template-basierte Replikation möglich ist. Matteo Smerlak arbeitet im wissenschaftlichen Team mit Philippe Nghe vom ESCPI Paris, Frankreich, Eric Hayden von der Boise State University, USA, und Arati Ramesh vom National Center for Biological Sciences in Bangalore, Indien, zusammen.

    Unser Leben basiert auf einem engen Zusammenspiel zwischen DNA und Proteinen. Während die DNA eine Anzahl an Informationen, die zum Aufbau und zu Erhaltung einer lebenden Zelle – ihres Programms – notwendig sind enthält, übernehmen Proteine die chemische Arbeit des Programmablaufs einschließlich der Replikation der DNA während der Zellteilung. Weil keiner der beiden Partner ohne den anderen funktionieren kann, ist der Ursprung unseres Lebens in ein Mysterium gehüllt: DNA oder Proteine – was stand an erster Stelle? Wie könnte das Leben ohne eine komplexe Zellarchitektur, die sie in allen modernen Organismen verbindet, existieren?

    Das Projekt untersucht eine mögliche Auflösung dieses Rätsels, die sogenannte "RNA-Welt-Hypothese". In diesem Szenario fungiert RNA, ein Molekül, das eng mit DNA verwandt ist, sowohl als Informationsträger als auch als Katalysator in einem frühen Lebensstadium. Matteo Smerlak und seine Projektpartner werden hierfür sowohl simulationsbasierte als auch experimentelle Ansätze verfolgen, um die Tragfähigkeit der RNA-Welt-Hypothese zu testen. Sie erwarten weitreichende Erkenntnisse über die Art und Weise, wie die Evolution zu Beginn des Lebens funktionierte.

    Die HFSP-Kooperations-Stipendien werden für ein breites Spektrum von Projekten unter dem Leitthema "Komplexe Mechanismen lebender Organismen" ausgereicht. Das Programm unterstützt ausschließlich hochmoderne, wegweisende Projekte und es ist das einzige internationale Programm, das Wissenschaftler-Teams weltweit „ohne Grenzen“ finanziert. In diesem Jahr wurden 9 Young Investigator Grants und 25 Program Grants zur Förderung ausgewählt. Für einen Zeitraum von 3 Jahren erhält jedes Teammitglied durchschnittlich 110.000 bis 125.000 USD pro Jahr.

    Das Human Frontier Science Program ist ein internationales Programm zur Forschungsförderung, das von der International Human Frontier Science Program Organisation (HFSPO) mit Sitz in Straßburg, Frankreich, getragen wird. Ziel ist es, die interkontinentale Zusammenarbeit und die Ausbildung in modernster, interdisziplinärer Forschung mit Schwerpunkt auf den Lebenswissenschaften zu fördern. HFSPO erhält finanzielle Unterstützung von Regierungen bzw. Forschungsräten Australiens, Kanadas, Frankreichs, Deutschlands, Indiens, Italiens, Japans, der Republik Korea, Neuseelands, Norwegens, Singapurs, der Schweiz, des Vereinigten Königreichs, der USA sowie der Europäischen Union.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Matteo Smerlak
    Tel. +49 341 9959 546
    Mail: matteo.smerlak@mis.mpg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.hfsp.org/awardees/newly-awarded Liste aller diesjährigen Preisträger des HFSP
    http://www.hfspo.org Informationen zum Human Frontiers Science Programm
    http://www.mis.mpg.de/strevol Informationen zur Arbeitsgruppe von Dr. Matteo Smerlak “Structure of Evolution”


    Bilder

    Dr. Matteo Smerlak
    Dr. Matteo Smerlak
    Quelle: © MPI MiS


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Mathematik
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Dr. Matteo Smerlak


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