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26.04.2019 08:33

Beschäftigungsformen älterer Erwerbstätiger

Sabrina Daubenspeck Pressestelle
Universität Vechta

    Jahrestagung des Instituts für Gerontologie diskutiert Selbständigkeit und Beschäftigungsformen in Zeiten des erwerbsstrukturellen Wandels

    Kürzlich tagten rund fünfzig Expertinnen und Experten unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen an der Universität Vechta zum Thema „Selbstständige Erwerbstätigkeit und Erwerbskarrieren in späteren Lebensphasen“. Ausgerichtet wurde die Tagung vom Institut für Gerontologie der Universität Vechta und dem Arbeitskreis „Die Arbeit der Selbstständigen“ der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.

    In fünf Panels diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der Gestaltung von Erwerbskarrieren älterer Menschen. Die Themenblöcke befassten sich u.a. mit Fragen der Kontinuität von Erwerbsverläufen in der zweiten Lebenshälfte und mit den Motiven von Gründungsaktivitäten im Alter. „Wir sehen uns am Arbeitsmarkt vielfältigen Änderungen gegenüber“, erläutert Prof. Dr. Frerich Frerichs, Professor für Altern und Arbeit an der Universität Vechta und Direktor des Instituts für Gerontologie. „Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit und der demographische Wandel, die zusammen das Durchschnittsalter der Erwerbstätigen ansteigen lassen, führen zu einer neuen Lebensplanung dieser Zielgruppe. Immer öfter sind beispielsweise Menschen gleichzeitig als Angestellte und selbstständig tätig.“

    Dieser auch als Erwerbshybridisierung bekannte Trend wurde von den Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern problematisiert und insbesondere die daraus entstehenden arbeitsmarkt-, sozial- und verteilungspolitischen Herausforderungen in den Blickpunkt gerückt. In diesem Kontext wurde die zunehmende Spannbreite der „nachberuflichen“ Erwerbstätigkeit im Rentenalter – zwischen fortgesetzter Selbständigkeit, neuem Karriereschritt und kleiner Nebentätigkeit im Ruhestand – aufgezeigt. In der Betrachtung selbständiger Erwerbstätigkeit im Alter zeigte sich ein überaus heterogenes Bild: Die Motive für die Entscheidung, selbständig tätig zu sein, sind sehr vielfältig und reichen von finanzieller Notwendigkeit bis hin zur Entfaltung persönlicher Talente und Selbstverwirklichung. Hier ergab insbesondere die multidisziplinäre Zusammenschau der Befunde gewinnbringende Erkenntnisse, die in diesem Jahr in einem gemeinsamen Tagungsband ihren Niederschlag finden werden. Zur weiteren Aufklärung der Motivlagen Älterer wurde ferner die Verknüpfung von qualitativen und quantitativen Daten als eine vielversprechende Forschungsperspektive gesehen.

    Die teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden den erfolgreichen Austausch auch nach Ende der Tagung fortsetzen. Dabei sollen zukünftig verstärkt arbeitsmarkt- und sozialpolitische Handlungsbedarfe – z.B. die adäquate soziale Absicherung bei gemischten Beschäftigungsformen oder die lebensbegleitende Bildungs- und Berufsberatung – in den Vordergrund gerückt werden.


    Bilder

    (v. l.): Prof. Dr. Hans Pongratz (DGS), Universitätspräsident Prof. Dr. Burghart Schmidt, Prof.in Dr.in Andrea Bührmann (DGS), Prof. Dr. Uwe Fachinger und Prof. Dr. Frerich Frerichs (beide IfG).
    (v. l.): Prof. Dr. Hans Pongratz (DGS), Universitätspräsident Prof. Dr. Burghart Schmidt, Prof.in Dr ...
    Quelle: Universität Vechta/Pressestelle


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    (v. l.): Prof. Dr. Hans Pongratz (DGS), Universitätspräsident Prof. Dr. Burghart Schmidt, Prof.in Dr.in Andrea Bührmann (DGS), Prof. Dr. Uwe Fachinger und Prof. Dr. Frerich Frerichs (beide IfG).


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