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08.05.2019 11:39

Wie organisieren sich Unternehmerfamilien am besten?

Kay Gropp Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

    Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) veranstaltet das 55. Forum Familienunternehmen zu Stammesstrukturen

    Die Frage, in welchen Strukturen die Eigentümerschaft an einem Familienunternehmen von einer Generation zur anderen weitergegeben wird, ist für die Betroffenen sehr zentral. Vielfach ist bereits in der ersten Generation nach dem Gründer das Eigentum am Unternehmen nicht mehr nur in der Hand eines Einzelnen, sondern es sind mehrere Personen, meist Geschwister, die dieses innehaben. Eine Regelungsform, die bis heute recht häufig gewählt wird, besteht darin, dass nachdem innerhalb der Gründerfamilie auf die Kinder vererbt wurde, diese Anteile nur innerhalb der Familien der jeweiligen Geschwister der zweiten Generationen gebündelt weitergegeben werden sollen. So entstehen Untergruppen, die sich in Stämmen zusammenfinden. Eine solche Lösung wird von Unternehmerfamilien nicht zuletzt auch deshalb gewählt, weil diese Form durch steuer- und erbrechtliche Regelungen bevorzugt wird.

    Das vom WIFU organisierte Forum, das am 16. Mai 2019 stattfindet, beschäftigt sich daher damit, unter welchen Voraussetzungen sich Stammeslogiken als Gefahrenherde erweisen bzw. sich für das Unternehmen vielleicht sogar als besonders günstig herausstellen. Ein konkreter Erfahrungsbericht gibt den Teilnehmenden praxisnahe Einblicke in diese Thematik.

    Neben dem Praxisbeitrag wird es auch zwei wissenschaftliche Impulsvorträge geben. Prof. Dr. Tom A. Rüsen stellt den Teilnehmerinne und Teilnehmern die akademische Sicht auf unterschiedliche Formen der Gesellschafterorganisation vor. Dr. Jacob Ammer erläutert, die Chancen und Risiken einer Organisation der Unternehmerfamilie in Stämmen. Abgerundet wird das 55. Forum durch einen moderierten Workshop, der den Teilnehmenden die Möglichkeit gibt, ihre ganz persönlichen Fragestellungen in Bezug auf die Organisationsmuster ihrer Gesellschafter zu diskutieren.

    „Gesellschafterstrukturen entlang der Stammeslinien von Unternehmerfamilien stellen eine der häufigsten Formen der Selbstorganisation im Eigentümerkreis dar“, so Prof. Dr. Tom A. Rüsen, geschäftsführender Direktor des WIFU. „Die Diskussion im Rahmen unseres Forums soll insbesondere die Chancen und Risiken, die hiermit einhergehen, behandeln. Je nach gewähltem Modell hat ein darauf basierendes Selbstverständnis mitunter erhebliche Auswirkungen auf die Familienstrategie der Unternehmerfamilie.“

    Unter dem Slogan „Suche Rat unter Gleichen!“ behandelt das Forum auf jeder Veranstaltung eine typische Fragestellung von Familienunternehmen und richtet sich ausschließlich an Unternehmerinnen und Unternehmer bzw. Familienmitglieder. Somit entsteht ein besonders geschützter und privater Raum zum Austausch ohne Irritation durch die Anwesenheit von zum Beispiel Beraterinnen und Beratern. Neben Themenvorträgen unserer Referentinnen und Referenten gibt das Forum Familienunternehmen eine professionell angeleitete Struktur vor, um den Teilnehmenden die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch zu geben. So wird die Gelegenheit geschaffen, Einblicke in Probleme und Lösungsstrategien anderer Familienunternehmen zu bekommen und im Rahmen von interaktiven Workshops das Gehörte auf die eigene Situation anzuwenden. Da es sich um eine geschlossene Veranstaltung handelt, ist eine vorherige Anmeldung unbedingt erforderlich.

    Die Veranstaltung ist ausschließlich für angemeldete Familienunternehmerinnen und -unternehmer zugänglich. Vertreter von Banken, Beratungshäusern und Presse können aus Vertraulichkeitsgründen leider nicht zugelassen werden. Sollten Sie Interesse an dem Thema haben, sprechen Sie uns gerne für einen Interviewtermin an.

    Unter www.wifu.de kann das gesamte Veranstaltungsangebot des WIFU eingesehen werden. Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie von Julia Laag (julia.laag@wifu-stiftung.de, +49 2302 926 549).

    „Organisation in Stämmen und in Zwei-Familien- Familienunternehmen“
    55. Forum Familienunternehmen
    des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU)
    Donnerstag, 16. Mai 2019
    Im Hause der Huf Hülsbeck & Fürst GmbH & Co. KG

    Über uns:
    Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.400 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

    Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

    Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) der Wirtschaftsfakultät der Universität Witten Herdecke ist in Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Drei Forschungs- und Lehrbereiche – Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und Rechtswissenschaften – bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Ein exklusiver Kreis von 75 Familienunternehmen macht dies möglich. So kann das WIFU auf Augenhöhe als Institut von Familienunternehmen für Familienunternehmen agieren. Mit aktuell 18 Professoren leistet das WIFU seit nunmehr 20 Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.


    Bilder

    Prof. Dr. Tom A. Rüsen
    Prof. Dr. Tom A. Rüsen


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Tom A. Rüsen


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