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09.05.2019 10:56

Social Entrepreneurship: Studierende entwickeln soziale Geschäftsideen

Regina Schneider Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Pädagogische Hochschule Karlsruhe

    Studierende der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe entwickeln im Rahmen des Projektseminars „Social Entrepreneurship“ am Institut für Ökonomie und ihre Didaktik soziale Geschäftsideen für Karlsruhe. Bis Ende des Sommersemesters entstehen konkrete Prototypen für Handlungsfelder der kommunalen Sozialpolitik. Öffentlich präsentiert werden sie in Form einer Ausstellung. Ziel des Seminars ist es, zukünftige Lehrkräfte zu Multiplikatoren einer handlungs- und projektorientierten Gründungserziehung an Schulen zu machen und sie für das Thema unternehmerische Selbständigkeit zu sensibilisieren.

    Rund 38 Prozent der Startups in Deutschland verstehen sich laut einer Umfrage des Bundesverbands Deutscher Startups aus dem Jahr 2018 als Sozialunternehmen. Tendenz steigend. Denn immer mehr Geschäftsideen haben eine soziale Dimension. Sei es ein Unternehmen, das Autistinnen und Autisten branchenübergreifend in eine feste Anstellung begleitet, ein Unternehmen, in dem Menschen mit und ohne Fluchterfahrung gemeinsam Taschen und Rucksäcke aus den Schlauchbooten Geflüchteter herstellen, oder sei es ein Unternehmen, das durch die Vernetzung qualifizierter Ersthelfer dazu beiträgt, die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungsdienste zu überbrücken. Unsere Gesellschaft steht vor vielen sozialen Herausforderungen. Auch Karlsruhe als wachsende Stadt, für die bis 2035 ein Anstieg der Bevölkerung auf 340.000 Einwohnerinnen und Einwohner prognostiziert wird.

    Die Welt verändert sich – Karlsruhe verändert sich

    Vor diesem Hintergrund entwickeln nun Studierende der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe im Rahmen des Projektseminars „Social Entrepreneurship“ unter Leitung von Professor Dr. Dr. h. c. Claudia Wiepcke soziale Geschäftsideen für Karlsruhe. Mithilfe des Design Thinking und in Kooperation mit der Stadt Karlsruhe erarbeiten sie unter dem Motto „Die Welt verändert sich – Karlsruhe verändert sich“ Lösungsvorschläge für Handlungsfelder der kommunalen Sozialpolitik und zwar als konkrete Prototypen.

    „Das prognostizierte Bevölkerungswachstum unserer Stadt birgt Chancen, aber auch Risiken. So ist nach wie vor ein Fünftel der Haushalte in Karlsruhe durch eine prekäre Einkommenssituation gekennzeichnet. Wir brauchen aber auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum sowie ausreichend Kita-Plätze und Pflegemöglichkeiten“, sagt Dr. Martin Lenz, Sozial-Bürgermeister der Stadt Karlsruhe. Prof. Dr. Dr. h.c. Wiepcke war auf ihn mit der Idee zugegangen, im Rahmen des Seminars zusammenzuarbeiten. Dr. Lenz hat den Studierenden bereits einen Überblick über die sozialen Herausforderungen der Kommune gegeben, Ende des Sommersemesters wird er die Geschäftsideen begutachten. Öffentlich präsentiert werden sie dann in Form einer Ausstellung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.

    Nicht nur hypothetisch lernen

    „Durch die erfahrungsbezogene Arbeit in einem Gründungsprojekt werden zukünftige Lehrkräfte zu Multiplikatoren einer handlungs- und projektorientierten Gründungserziehung an Schulen“, erläutert Prof. Dr. Dr. h. c. Wiepcke. Das Seminar leiste einen Beitrag zur unternehmerischen Werteerziehung von Studierenden, sensibilisiere für eine mögliche unternehmerische Selbständigkeit und trage so zur Stärkung des Gründungsklimas in der Region bei. „Mir ist es wichtig, Lehre nicht nur theoretisch abzuhalten sondern ganz konkret anhand der Praxis. Im Projektseminar ‚Social Entrepreneurship‘ lernen die Studierenden nicht nur hypothetisch, welche Möglichkeiten und Instrumente es gibt, gesellschaftliche Probleme ökonomisch zu lösen, sondern entwickeln Geschäftsideen für ganz konkrete regionale Fragestellungen“, so die Professorin.

    Zur Person

    Prof. Dr. Dr. h. c. Claudia Wiepcke ist Leiterin des Instituts für Ökonomie und ihre Didaktik der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Digitale Berufsorientierung, Social Entrepreneurship Education und Ökonomische Bildung in Museen. Weitere Informationen auf http://www.ph-karlsruhe.de/institute/ph/oekonomie/

    Über die Pädagogische Hochschule Karlsruhe

    Als bildungswissenschaftliche Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht forscht und lehrt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe zu schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen. Ihr unverwechselbares Profil prägen der Fokus auf MINT, mehrsprachliche Bildung und Heterogenität sowie eine aktive Lehr-Lern-Kultur. Das Studienangebot umfasst Lehramtsstudiengänge für Grundschule und Sekundarstufe I, Bachelor- und Masterstudiengänge für andere Bildungsfelder sowie professionelle Weiterbildungsangebote. Rund 180 in der Wissenschaft Tätige betreuen rund 3.600 Studierende. Weitere Infos auf http://www.ph-karlsruhe.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Dr. h. c. Claudia Wiepcke, Leiterin des Instituts für Ökonomie und ihre Didaktik der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe; claudia.wiepcke@ph-karlsruhe.de


    Bilder

    Prof. Dr. Dr. h. c. Claudia Wiepcke und Dr. Martin Lenz
    Prof. Dr. Dr. h. c. Claudia Wiepcke und Dr. Martin Lenz
    Quelle: Foto: Pädagogische Hochschule Karlsruhe


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Kooperationen, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Dr. h. c. Claudia Wiepcke und Dr. Martin Lenz


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