Für deutsche Verbraucher ist die Sicherheit von Produkten ein zentrales Qualitätsmerkmal. Dem hohen Stellenwert der Produktsicherheit steht jedoch nach wie vor eine jährlich dreistellige Zahl von tödlichen Unfällen mit gefährlichen Produkten und Maschinen gegenüber. Wenn jedoch Maschinenbauer, Produktdesigner und Konstrukteure während des Konstruktionsprozesses frühzeitig die Sicherheitsaspekte berücksichtigen, können sowohl tödliche Unfallfolgen, als auch kostenintensive Nacharbeiten vermieden werden.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat nun in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden (TUD) eine Überarbeitung eines Lehrkonzeptes für proaktive Produkt- und Maschinensicherheit für die universitäre Ausbildung (PROSUmEr) vorgelegt.
Mithilfe des modularen Lehrkonzeptes sollen angehende Konstrukteure und Produktgestalter lernen, Sicherheitsaspekte von Maschinen und Produkten durch ein systematisches und methodisches Vorgehen angemessen zu berücksichtigen. Das Lehrkonzept umfasst dabei drei Bestandteile: Lehrmodule mit Dozentenleitfäden und Präsentationsfoliensätzen, Lehrbriefe für Dozenten und Studenten zum Selbststudium sowie Selbstlernmodule in Form einer webbasierten interaktiven Lernanwendung. Das gesamte Lehrkonzept lässt sich sowohl auf stationären PCs wie auf mobilen Geräten wie beispielsweise Notebooks und Tablets nutzen.
Inhaltlich setzt sich das Lehrkonzept aus insgesamt fünf zentralen Themenkomplexen zusammen: Bedeutung der Produktsicherheit, Regelwerke, Bereitstellung auf dem Markt, Risikobeurteilung sowie Risikominderung.
Künftigen Maschinenbauern, Produktdesignern und Konstrukteuren soll damit vermittelt werden, dass etwa eine Risikobeurteilung eine Ingenieurtätigkeit wie jede andere auch ist. Gleichzeitig soll ein Überblick über die wichtigsten europäischen und nationalen Rechtsgebiete geschaffen werden.
Das Lehrkonzept ist für den vorlesungsbegleitenden Einsatz an deutschen Hochschulen entwickelt. Es ist als Open Educational Ressource (OER) lizensiert und soll zukünftig sowohl von den Anbietern, als auch den Dozenten gemeinsam weiterentwickelt werden.
Eine ausführliche Projektbeschreibung, den Projekt-Flyer „Produkte sicher gestalten - Ein Lehrkonzept für proaktive Produktsicherheit (PROSUmEr)“ sowie den Zugangslink zum Lehrkonzept gibt es im Internetangebot der BAuA unter http://www.baua.de/dok/8660836.
Forschung für Arbeit und Gesundheit
Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz arbeiten über 700 Beschäftigte.
http://www.baua.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Maschinenbau, Pädagogik / Bildung, Psychologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).