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28.06.2019 14:27

Konferenz “Modes of Authentication in Early Modern Europe”

Dr. Elke Senne Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Akademie der Wissenschaften in Hamburg

    Die Konferenz “Modes of Authentication in Early Modern Europe” greift die Frage auf, wie unterschiedliche Wissensfelder seit der Frühen Neuzeit Wissensbestände beglaubigten. Sie diskutiert über Fächergrenzen hinweg, wie, wann und in welcher Weise sich unterschiedliche (Fach-)Disziplinen dabei seit der Frühen Neuzeit voneinander absetzten.

    In welcher Verantwortung stehen die Geisteswissenschaften, wenn die Gesellschaft über die Beweiskraft von Fakten diskutiert? Welche Relevanz können wissenschaftliche Beweise in einer sich pluralisierenden Mediengesellschaft haben? Derlei Fragen geht die interdisziplinäre Konferenz vom 4.–5. Juli 2019 im Warburg-Haus Hamburg aus historischer Perspektive nach. Die englischsprachige Veranstaltung wird im „Forum Junge Wissenschaft“ 2019 der Akademie der Wissenschaften in Hamburg gefördert. http://www.awhamburg.de/

    Ausgedachte Interviewpartner, gefälschte Doktorarbeiten, alte Meister von neuer Hand: In einer Zeit „alternativer Fakten“ und „fake news“ stehen die Geisteswissenschaften (als Textwissenschaften) in der Verantwortung, sich ihrer gesellschaftlichen Rolle neu zu vergewissern. Wie kann anerkannt werden, dass es sich bei Beweisen um etwas „Gemachtes“ handelt, ohne zugleich ihre Gültigkeit und Relevanz für unsere Gesellschaft zu relativieren? Wann und durch welche– mit evidenzbasierten, wissenschaftlichen Methoden nachvollziehbare – historischen Prozesse entstanden in der europäischen Frühneuzeit, ca. 1500–1800, die Grenzen des modernen Beweises? Welche Rolle spielten Akteure, Medien und Materialität bei der Etablierung dieser Grenzen des Beweises?

    Die interdisziplinäre Konferenz mit internationalen Forscherinnen und Forschern aus unterschiedlichen Fachgebieten, leistet einen Beitrag zur Grenzarbeit zwischen Fiktionalität und Faktizität. Aus historischer Perspektive wird der Frage nachgegangen, wie Disziplinen vom Recht über die Kunst, die (Massen-)Medien, bis hin zur Wissenschaft und Religion sich über die Authentizität, die disziplinäre Gültigkeit von Wissensbeständen vergewisserten. Experten, Institutionen und Verfahren, die sich in der Umbruchsphase Frühe Neuzeit ausdifferenzierten, halfen dabei das Beweisen einzuüben und unterschiedliche Formen des Beweises voneinander abzugrenzen.

    Finanziell unterstützt wird die Veranstaltung durch die Akademie der Wissenschaften in Hamburg im Rahmen des „Forum Junge Wissenschaft“.

    Modes of Authentication in Early Modern Europe
    Konferenz in englischer Sprache
    Donnerstag, 4. bis Freitag, 5. Juli 2019
    Warburg-Haus
    Heilwigstr. 116
    20249 Hamburg

    Weitere Informationen und Programm unter
    http://www.awhamburg.de/veranstaltungen/aktuelle-termine/details/modes-of-authen...

    Die Teilnahme am Workshop kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich unter toelle@gmail.com

    Presseanmeldung und weitere Informationen:
    Dr. Florian Henri Besthorn
    Akademie der Wissenschaften in Hamburg
    040/42 94 86 69-27
    presse@awhamburg.de | http://www.awhamburg.de

    Forum Junge Wissenschaft
    Ziel des Förderprogramms „Forum Junge Wissenschaft“ ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler bereits in einem frühen Stadium ihrer Laufbahn zur Zusammenarbeit über die Fächergrenzen hinweg anzuregen. In den vergangenen Jahren fanden bereits viel beachtete Tagungen zu so unterschiedlichen Themen wie „Images and Networks of the Brain“, „Öffentlich, populär, egalitär? Soziale Fragen des städtischen Vergnügens 1890–1960“, „Solidarität und Solidaritätskrise in der Europäischen Union“, „Überwachung und Privatheit in der Ära nach Snowden: Ein Dialog“, „Körper und Moral: Ordnungsvorstellungen in mehrheitlich muslimischen Ländern“ oder „Internet & Partizipation“ in ganz Norddeutschland statt.

    Die Akademie
    Der Akademie der Wissenschaften in Hamburg gehören herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen aus Norddeutschland an. Sie trägt dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen Fächern, Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Institutionen zu intensivieren. Sie fördert Forschungen zu gesellschaftlich bedeutenden Zukunftsfragen und wissenschaftlichen Grundlagenproblemen und macht es sich zur besonderen Aufgabe, Impulse für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu setzen. Die Grundausstattung der Akademie wird finanziert von der Freien und Hansestadt Hamburg. Präsident der Akademie ist Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Edwin J. Kreuzer. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg ist Mitglied in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.


    Bilder

    Anhang
    attachment icon PM_Konferenz_Modes_of_Authentication

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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