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30.07.2019 15:00

KryoSonic: Neues Forschungsprojekt gestartet

Dr. Jörg Kunz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Technische Hochschule Deggendorf

    Mit der feierlichen Übergabe des Förderbescheids durch die Bayerische Forschungsstiftung und Staatsminister für Wissenschaft und Kultur Bernd Sibler an der Friedrich Alexander Universität Erlangen (FAU), startete am 25. Juli das Forschungsprojekt KryoSonic. Neben der FAU und der Technischen Universität München ist auch die Technische Hochschule Deggendorf (THD) mit Prof. Dr.-Ing. Rolf Rascher im Projekt vertreten. Die Fördersumme liegt bei 438.000 Euro.

    Steigende Ansprüche an die Leistungsfähigkeit von Werkstücken führen zur Entwicklung von Werkstoffen, bei denen herkömmliche Fertigungsverfahren aus ökonomischer und ökologischer Sicht an ihre Grenzen stoßen. So zeichnet sich beispielsweise die hochfeste Titanlegierung Ti6Al4V durch eine hohe Festigkeit bei gleichzeitig guter Korrosionsbeständigkeit aus. Sie wird unter anderem im Flugzeugbau beim Bau von Turbinenschaufeln verwendet. Durch ihre hohe Festigkeit gestaltet sich die Bearbeitung durch Fräsen oder Schleifen (Zerspanen) als schwierig. In den vergangenen Jahren wurden zwei neue Technologien entwickelt, die sich bei der Bearbeitung solch schwer zerspanbarer Werkstoffe auszeichnen. Die Ultraschallbearbeitung ermöglicht es, die Zerspanungskräfte zu reduzieren. Dadurch kann verschleißoptimiert produziert werden. Der Einsatz von tiefkalten Gasen als Trägermedium für Minimalmengenschmieröle verhindert das Auftreten hoher Bearbeitungstemperaturen und ermöglicht bei gleichen Standzeiten ein höheres Zerspanungsvolumen. Letzteres ist ein Maß für die Produktivität einer Fertigungstechnik. Sie beschreibt die Menge an Material, die in einer bestimmten Zeit abgetragen werden kann.

    Genau hier setzt das neue Forschungsprojekt an. Die Bezeichnung setzt sich aus dem griechischen »kryos« für »Frost, Eis« und »sonic« als Abkürzung für Ultrasonic (Ultraschall) zusammen. Die Versuche werden mit höher- bzw. hochfesten Werkstoffen wie Ti6Al4V und dem Glaskeramikwerkstoff Zerodur durchgeführt. Ziel sind wissenschaftliche Untersuchungen zur Kombination von ultraschallunterstütztem Fräsen/Schleifen und dem Einsatz einer geringen Menge eines tiefkalten Gases als Schmiermittel (kryogene Minimalmengenschmierung).

    Das Vorhaben wird in enger Abstimmung und mit Unterstützung industrieller Partner durchgeführt. Zu nennen wären bespielsweise die Oemeta Chemische Werke GmbH, Hufschmied Zerspanungssysteme GmbH, Kennametal Shared Services GmbH, Jokisch GmbH Fabrik für Schmier- und Kühlmittel- Spezialitäten oder den Werkzeugmaschinenhersteller Deckel Maho Pfronten GmbH. Das Institut für Präzisionsbearbeitung und Hochfrequenztechnik an der THD bringt bei dem Projekt seine große Expertise auf dem Gebiet der schleifenden und polierenden Bearbeitung von sprödharten Materialien mit ein.


    Bilder

    Die Forscher der THD mit Staatsminister Bernd Sibler: Armin Reif (3.ter von links), Prof. Dr.-Ing. Andreas Grzemba (7.ter von links) und Prof. Dr.-Ing. Rolf Rascher (5.ter von rechts)
    Die Forscher der THD mit Staatsminister Bernd Sibler: Armin Reif (3.ter von links), Prof. Dr.-Ing. A ...
    Quelle: FAU/Harald Sippel


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Chemie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Die Forscher der THD mit Staatsminister Bernd Sibler: Armin Reif (3.ter von links), Prof. Dr.-Ing. Andreas Grzemba (7.ter von links) und Prof. Dr.-Ing. Rolf Rascher (5.ter von rechts)


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