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13.08.2019 12:00

Finanzieller Lichtblick für (landwirtschaftliche) Betriebe zugleich ein Kick fürs eigene Marketing

Annika Bischof M.A. Hochschulkommunikation
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

    An der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) beschäftigt sich ein Forschungsteam mit alternativen Finanzierungsmöglichkeiten für regionale Betriebe in der Lebensmittelproduktion. Mittels einer Umfrage will man nun herausfinden, wie sich Unternehmer*innen konkret darüber informieren.

    Crowdfunding, Solidarische Landwirtschaft, Genussrechte, Bürgeraktiengesellschaften und Landkaufgenossenschaften – für Betriebe sind dies willkommene Alternativen, wenn es mit einem klassischen Bankkredit nicht klappt. „Wir haben in unserem Projekt BioFinanz herausgefunden, dass Betriebsleiter*innen entlang der Wertschöpfungskette von Lebensmitteln diese Alternativen nicht nur als Finanzierungs- sondern häufig auch als Marketinginstrument nutzen“, berichtet Gerlinde Behrendt, akademische Mitarbeiterin an der HNEE. Eigene Fallstudien ergaben, dass die Finanzierungsmodelle von den Befragten als eine Investition ins betriebseigene Marketing und Kundenbeziehungen gesehen werden. Denn zweifellos seien viele alternativen Formen mit einem sehr zeitintensiven Austausch mit den Verbraucher*innen oder hohem bürokratischen Aufwand verbunden. So ermöglicht bspw. die Gründung einer Genossenschaft den direkten Kontakt zwischen Konsument*innen und den Landwirt*innen in Form von Generalversammlungen und Hofbesuchen. „Verbraucher*innen erfahren so direkt von den Erzeugerbetrieben, woher Lebensmittel kommen und wie sie verarbeitet werden“, erklärt die HNEE-Wissenschaftler*innen.
    In einem ersten Arbeitspapier hat das Forschungsteam diese Beobachtungen und Erkenntnisse zusammengefasst und veröffentlicht. In einem zweiten Schritt will man nun herausfinden, wie sich die Betriebsleiter*innen konkret über alternative Finanzierungsmöglichkeiten informieren. „Ziel von BioFinanz ist es schließlich, eine Plattform zu schaffen, die gebündelt über die Vor- und Nachteile einzelner Finanzierungsmöglichkeiten informiert und zwar so, dass es aus Sicht der Zielgruppen auch verständlich und ansprechend ist “, sagt Gerlinde Behrendt.
    Die Online-Umfrage ist ab sofort freigeschalten. Bis Ende September kann man daran teilnehmen.

    Über das Projekt
    Das Verbundvorhaben BioFinanz von der HNEE und dem Institut für Ländliche Strukturfor-schung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (IfLS) wird im Rahmen des Bundes-programms „Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft“ (BÖLN) mit knapp 200 000 Euro gefördert. An dessen Durchführung sind auch die Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) und der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. beteiligt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Gerlinde Behrendt
    Akademische Mitarbeiterin, Projekt BioFinanz
    Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz
    Telefon: 03334 657-456
    E-Mail: gerlinde.behrendt@hnee.de

    Simone Sterly
    Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS)
    Goethe-Universität Frankfurt am Main
    Telefon: 069 972 6683-15
    E-Mail: sterly@ifls.de


    Originalpublikation:

    https://www.hnee.de/_obj/A708DCBC-4A81-447F-8168-D927F2DF68CD/inline/Schrift_201...


    Weitere Informationen:

    https://biofinanz2.questionpro.eu/ Link zur Online-Umfrage


    Bilder

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    Quelle: © pixabay


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Tier / Land / Forst, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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