idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.09.2019 14:12

Elektronische Bauelemente für die Biomedizin

Erhard Jakobs Pressestelle
Technische Hochschule Mittelhessen

    Mit der „Entwicklung organischer Dünnschichttransistoren für flexible biomedizinische Systeme“ befasst sich ein Forschungsprojekt, an dem die Technische Hochschule Mittelhessen beteiligt ist.Prof. Dr. Alexander Klös vom Kompetenzzentrum für Nanotechnik und Photonik kooperiert dabei mit dem Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart und dem Institut für Mikrosystemtechnik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Das Vorhaben wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die THM erhält während der dreijährigen Projektlaufzeit Mittel in Höhe von 250.000 Euro.

    Ziel der Kooperationspartner ist die Optimierung organischer Dünnschichttransistoren, die in der Biomedizin eingesetzt werden und dort die Siliziumtechnologie ersetzen sollen. Die Forscher konzentrieren sich auf neuronale Schnittstellen, mit denen eine unmittelbare Verbindung zwischen menschlichem Gehirn und einem Computer möglich ist. Ein Anwendungsbeispiel ist das Cochlea-Implantat. Das ist eine elektronische Hörprothese, die die Funktion des Innenohres ersetzen kann. Weitere Einsatzmöglichkeiten liegen etwa in Einweg-EKG-Systemen oder Schweißsensoren.

    Vorteile organischer Transistoren, die als Trägersubstanz Kunststoffe nutzen, sind ihre Biegsamkeit und die vergleichsweise geringen Herstellungskosten. Die Technologie ist allerdings aktuell noch zu langsam, sie ermöglicht keine Funkübertragung. Ihr Einsatz ist dadurch limitiert, dass sie nicht sehr langlebig ist.

    Bei der Optimierung der Technologie gehen die Partner arbeitsteilig vor. Die Universität Freiburg übernimmt den Schaltungsentwurf, die THM entwickelt Modelle zur Schaltungssimulation, und das Max-Planck-Institut ist für die Fertigung zuständig.

    Die Aufgabe seiner Arbeitsgruppe im Forschungsverbund erläutert Klös so: „Komplexe mikroelektronische Systeme erfordern im Entwurfsprozess umfangreiche Simulationen. Hierbei kommen sogenannte Kompaktmodelle zum Einsatz, die das elektrische Verhalten einzelner Bauelemente beschreiben und in Netzwerksimulatoren eine Analyse auch komplexer Schaltungen in vertretbarer Rechenzeit ermöglichen. Die Ergebnisse der Simulationen nutzen wir für die Optimierung des Herstellungsprozesses.“

    Die DFG fördert das Vorhaben im Rahmen ihres Schwerpunktprogramms „Flexible biegsame Hochfrequenzelektronik für drahtlose Kommunikationssysteme“. Es ist eins von 17 Projekten, die Einsatzmöglichkeiten verschiedener Materialien für die Herstellung mechanisch flexibler Elektronik untersuchen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    alexander.kloes@ei.thm.de


    Bilder

    Im Labor der Arbeitsgruppe steht unter anderem ein Wafer-Prober für die Funktionsprüfung von Schaltungen auf flexiblen Substraten zur Verfügung.
    Im Labor der Arbeitsgruppe steht unter anderem ein Wafer-Prober für die Funktionsprüfung von Schaltu ...


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Im Labor der Arbeitsgruppe steht unter anderem ein Wafer-Prober für die Funktionsprüfung von Schaltungen auf flexiblen Substraten zur Verfügung.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).