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26.09.2019 11:32

Große Frau der Nachkriegszeit: Ausstellung würdigt Nora Platiel

Sebastian Mense Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Kassel

    An der Universität Kassel würdigt eine Ausstellung das Leben und Wirken der Juristin und Politikerin Nora Platiel. Platiel (1896 – 1979) hatte sich neben einem umfangreichen gesellschaftspolitischen Engagement auch für die Gründung einer Hochschule in Kassel stark gemacht. Auch das künstlerische Schaffen ihres Sohnes Roger wird in der Ausstellung dargestellt, die heute Abend (26. September) eröffnet wird.

    Platiel gilt als eine der bedeutendsten Frauen der Nachkriegszeit in Hessen. Dennoch, und obwohl auf dem Campus der Universität Kassel eine Straße nach ihr benannt ist, ist sie heutzutage nur wenigen ein Begriff. Platiel war zwischen 1945 und 1966 Abgeordnete des hessischen Landtags und später Richterin am hessischen Staatsgerichtshof.

    In Bochum geboren, legte sie 1927 ihr Rechtsreferendariat in Kassel ab. Nach der Machtergreifung der Nazis floh die Sozialdemokratin jüdischen Glaubens nach Paris, später in die Schweiz. Nach Kriegsende kehrte sie in ihre Wahlheimat Kassel zurück und wurde Landgerichtsrätin. Von 1954 bis 1966 war Platiel Landtagsabgeordnete, zeitweise als stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion. In Kassel setzte sie sich für die Gründung der damaligen Gesamthochschule ein. Ihr besonderes Engagement galt den Frauenrechten sowie der Verständigung zwischen Deutschland und Israel.

    Platiels Sohn Roger (1934-1978) studierte an der damaligen Werkakademie, einer Vorgänger-Institution der Kunsthochschule. Er machte sich als Grafiker einen Namen. Etliche seiner Werke werden in der Ausstellung gezeigt.

    Initiiert wurde die Ausstellung durch Ralf Schaper, einen Freund der Familie Platiel. Er konnte auf zahlreiche Dokumente aus dem Familienfundus, aber auch aus öffentlichen Archiven zurückgreifen. Ein Grußwort zur Eröffnung spricht Prof. Dr. Arno Ehresmann, Vizepräsident der Uni Kassel.

    Die Ausstellung befindet sich im Foyer des Gebäudes Geistes- und Kulturwissenschaften (Kurt-Wolters-Straße 3). Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 8 bis 20 Uhr (noch bis zum 25. Oktober). Ergänzt wird sie durch eine Internet-Ausstellung unter https://www.platiel2019.de/

    Kontakt:
    Sebastian Mense
    Universität Kassel
    Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: +49 561 804-1961
    E-Mail: presse@uni-kassel.de
    www.uni-kassel.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-kassel.de


    Bilder

    Nora Platiel um 1960.
    Nora Platiel um 1960.
    Quelle: Foto: Sepp Bär/Privatbesitz Schaper.


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Nora Platiel um 1960.


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