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30.09.2019 16:13

Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist offizieller Partner des „Myon g-2 Experiments“ am Fermilab

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Neue PRISMA+ Forschungsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Martin Fertl ist an umfassender Untersuchung des anomalen magnetischen Moments des Myons beteiligt

    Prof. Dr. Martin Fertl und seine Forschungsgruppe sind offizieller Partner der „Myon g-2 Kollaboration“ am Fermi National Accelarator Labaratory (Fermilab): Das hat das Direktorium der Kollaboration einstimmig beschlossen und die neue PRISMA+ Gruppe der JGU als institutionelles Mitglied willkommen geheißen. Dieser Schritt ergänzt die Beiträge der JGU im Bereich der „Myon g-2 Theorie Initiative“, an der Prof. Dr. Achim Denig, Prof. Dr. Harvey Meyer, Prof. Dr. Marc Vanderhaegen and Prof. Dr. Hartmut Wittig beteiligt sind: Diese hat zum Ziel, die theoretischen Vorhersagen zum anomalen magnetischen Moment des Myons zu verfeinern, was von größter Bedeutung für einen verbesserten Abgleich zwischen Theorie und Experiment ist. Martin Fertl trat am 1. Juli eine Professur im Bereich der Niederenergieteilchenphysik am Exzellenzcluster PRISMA+ der JGU an.

    Diese neue Verbindung, die formal durch einen Forschungs- und Entwicklungsvertrag besiegelt wurde, wird die Partnerschaft zwischen JGU und Fermilab weiter stärken – zusätzlich zu der kürzlich vereinbarten gemeinsamen Berufung in der Neutrinoforschung.

    Das Standardmodell auf dem Prüfstand

    Es gibt eine große Diskrepanz zwischen dem anomalen magnetischen Moment des Myons, welches das Standardmodell der Teilchenphysik vorhersagt, und dem aktuellen experimentellen Wert. Dieser wurde vor 15 Jahren am Brookhaven National Laboratory gemessen. Die „Myon g-2 Kollaboration“ will die Genauigkeit dieser Messung um vier Größenordnungen übertreffen, um so dieser Diskrepanz auf den Grund zu gehen. Das anomale magnetische Moment der Myonen ist dabei der Proportionalitätsfaktor zwischen der sogenannten anomalen Präzessionsfrequenz und dem Magnetfeld. Um es mit einer Genauigkeit von 140 Teilen zu 1 Milliarde bestimmen zu können, muss das Magnetfeld, in dem sich die Myonen bewegen, auf 70 Teile zu 1 Milliarde genau vermessen werden.

    Martin Fertl war bereits an seiner früheren Wirkungsstätte, dem Center for Experimental Nuclear Physics and Astrophysics (CENPA) der University of Washington in Seattle, Mitglied der „Myon g-2 Kollaboration“. Dort leitete er die Entwicklung einer Anordnung hochempfindlicher Magnetometer, welche auf dem Prinzip der gepulsten Kernspinresonanz basieren. Diese messen das extrem präzise Magnetfeld im Myonen-Speicherring über die gesamte mehrjährige Messzeit, die in 2017 begonnen hat. Mehrere hundert dieser Messköpfe sind in den Wänden der die Myonen umgebenden Vakuum-Kammern installiert. Weitere 17 Messköpfe umrunden ferngesteuert den Speicherring, der einen Durchmesser von 14 Metern hat, um das angelegte Magnetfeld noch umfassender zu vermessen. Mithilfe von weiteren Kalibrierungssystemen wollen die Forscher um Martin Fertl das Magnetfeld im Myonen-Speicherring mit der zuvor unerreichten Genauigkeit bestimmen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Martin Fertl
    Quantum, Atomic and Neutron Physics (QUANTUM)
    Institut für Physik und Exzellenzcluster PRISMA+
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-37687
    E-Mail: mfertl@uni-mainz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-mainz.de/presse/aktuell/9598_DEU_HTML.php - Bilder und weitere Informationen zur Pressemeldung
    https://muon-g-2.fnal.gov/ – Informationen zum „Myon g-2 Experiment;
    https://www.iph.uni-mainz.de – Institut für Physik der JGU


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Physik / Astronomie
    überregional
    Kooperationen, Personalia
    Deutsch


     

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