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17.10.2019 13:59

Polen ´89: Die Folgen vom Ende der Volksrepublik

Manuela Bank-Zillmann Pressestelle
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Das Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien beleuchtet in der Konferenz "Poland 1989: Negotiations, (Re)Constructions, Interpretations", die vom 23. bis 25. Oktober 2019 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg stattfindet, die Nachwirkungen des Umbruchs in Polen. Inhalt der Tagung sind die historischen Debatten, Erinnerungspolitik und -kultur sowie die wissenschaftliche Aufarbeitung des Jahres 1989. Mit Prof. Leszek Balcerowicz eröffnet einer der Hauptverantwortlichen für das heutige marktwirtschaftliche Polen die Konferenz.

    Noch vor der DDR wandelte sich das Nachbarland Polen im Jahr 1989 von der Plan- zur Marktwirtschaft. Im Juni 1989 fanden die ersten halbfreien Parlamentswahlen statt. Und wie im Osten Deutschlands ist die Aufarbeitung des Umsturzes nicht abgeschlossen. "Das Jahr 1989 hat für Polen bis heute immense Bedeutung", sagt Dr. Paulina Gulinska-Jurgiel, Organisatorin der Tagung. "Die Auswirkungen werden bis heute vehement diskutiert und teilweise in der aktuellen Tagespolitik instrumentalisiert."

    Maßgeblich an den Umbrüchen beteiligt war der damalige Finanzminister Leszek Balcerowicz. Als Hauptredner eröffnet er am Mittwoch, 23. Oktober, 18.30 Uhr die Konferenz mit einem öffentlichen Vortrag. Balcerowicz ist heute Professor für Wirtschaftswissenschaft in Warschau. Bereits in den 1980er Jahren setzte er sich für eine marktwirtschaftliche Reform der Volksrepublik Polen ein. Von 1989 bis 1991 war er Vize-Premierminister und Finanzminister der ersten nichtkommunistischen Regierung Polens. Der nach ihm benannte Balcerowicz-Plan führte zu einem plötzlichen Übergang zur Marktwirtschaft. "Er wurde zu einem Sinnbild der polnischen Transformation", so Dr. Gulinska-Jurgiel. Sie erhoffe sich von Balcerowicz tiefere Einblicke in die komplexe Erfahrung und Rezeptionsgeschichte des Jahres 1989 in Polen.

    Das Aleksander-Brückner-Zentrum ist ein kooperatives Projekt der MLU mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Konferenz beschäftigt sich vom 23. bis 25. Oktober mit der historischen Debatte über das Umbruchsjahr ´89, der Erinnerungspolitik und -kultur und der bisherigen Forschung zu dem Thema.

    Konferenz: "Poland 1989: Negotiations, (Re)Constructions, Interpretations"
    Mittwoch, 23. Oktober bis 25. Oktober 2019
    Steintor-Campus, Emil-Abderhalden-Straße 26-27
    06108 Halle (Saale)

    Abendvortrag von Leszek Balcerowicz (in englischer Sprache):
    "Changes after Socialism in a Comparative Perspective"
    Mittwoch 23. Oktober, 18.30 Uhr
    Steintor-Campus, Adam-Kuckhoff-Str. 35, Hörsaal I
    06108 Halle (Saale)


    Weitere Informationen:

    http://www.aleksander-brueckner-zentrum.org/zentrum/aktuelles/ - weitere Informationen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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