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24.10.2019 20:38

Besetztes Institut für Sozialwissenschaften der HU geräumt

Hans-Christoph Keller Abteilung Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Trotz Verhandlungen und Angeboten durch die Universitätsleitung war eine Einigung am Ende nicht möglich

    Am Donnerstag, den 24. Oktober 2019, besetzte eine Gruppe von ca. 60 Personen Räume des Instituts für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin (HU). Die Gruppe war einem entsprechenden Aufruf von „occupy4peace“ und „riseup4rojava“ gefolgt. Das Präsidium der HU wurde von „occupy4peace“ per E-Mail über die Besetzung informiert.

    Als Anlass der Aktion wurde die „völkerrechtswidrige Invasion der Türkei in Nordostsyrien“ genannt. Die beiden Gruppen verlangten von der HU in einer Stellungnahme einen vollständigen Abbruch der akademischen Beziehungen mit allen türkischen Universitäten sowie die öffentliche Unterstützung ihrer Forderungen an die Bundesregierung.

    Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, erklärt: „Ein akademischer Boykott würde die noch vorhandenen liberalen Kräfte in der Türkei nur noch weiter schwächen und die wenigen verbliebenen Türen zum Dialog verstellen. Wir verurteilen den Krieg der Türkei in Nordostsyrien auf das Schärfste. Es ist wichtig, etwas dagegen zu unternehmen. Die Humboldt-Universität zu besetzen ist nicht der richtige Weg.“

    Die Veranstaltung wurde durch den Referent_innenrat (gesetzlich AStA) der HU begleitet, der die Aktion seinerseits ergänzend als „Studentische Vollversammlung“ anmeldete. Das kurzfristig übermittelte Angebot der Universitätsleitung, diese Vollversammlung in anderen Räumlichkeiten abzuhalten, lehnten die Besetzerinnen und Besetzer ab.

    Anders als behauptet war die Leitung des Institutes für Sozialwissenschaften über die Vorgänge und Aktionen vorab weder informiert worden noch hatte sie diese gebilligt.

    Die Besetzerinnen und Besetzer wurden mehrfach aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Angebote der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema und der Bereitstellung von Räumen für den akademischen Diskurs wurden ausgeschlagen. Die verbliebenen Besetzerinnen und Besetzer hielten an ihren Forderungen fest.

    Gegen Abend wurde das Gebäude durch die Polizei geräumt.

    Kontakt
    Hans-Christoph Keller
    Humboldt-Universität zu Berlin
    Pressesprecher
    Tel.: 030/2093-2946
    E-Mail: hans-christoph.keller@hu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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