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07.11.2019 09:59

Kommentar: Industrieproduktion sinkt fünftes Quartal in Folge

Mathias Rauck Kommunikation
Institut für Weltwirtschaft (IfW)

    Die Industrieproduktion sinkt das fünfte Quartal in Folge und ist seit Anfang 2018 nun insgesamt um mehr als 6 Prozent geschrumpft. Frühindikatoren deuten aber darauf hin, dass sich die Industrieproduktion bis zum Ende des Jahres stabilisieren könnte.

    Kommentar von Dr. Nils Jannsen, Konjunkturforscher am Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel):

    „Die Industrieproduktion ist im September saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent gesunken und setzt damit ihre Talfahrt fort. Für das dritte Quartal insgesamt ergibt sich damit ein Minus von 1,1 Prozent. Die Industrieproduktion bewegt sich nunmehr auf dem Niveau des Jahres 2015. Außerhalb der Baubereiche hat die Wirtschaftsleistung im Produzierenden Gewerbe das Quartalsergebnis für das Bruttoinlandsprodukt abermals belastet. Nur wegen leichter Zuwächse in den Dienstleistungsbereichen dürfte die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung im dritten Quartal nahezu stagniert haben (IfW-Medieninformation: Deutsche Wirtschaftsleistung stagniert im dritten Quartal: https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/medieninformationen/2019/deutsche-wirts...). Damit hat sich der Abschwung in den Sommermonaten fortgesetzt. Die Normalauslastung in der Breite der Wirtschaft ist derzeit aber noch nicht erkennbar unterschritten.

    Belastet wird die Industrie von mehreren Faktoren. So dämpft die im Zuge der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China sowie des Brexits weltweit hohe wirtschaftspolitische Unsicherheit die globale Investitionstätigkeit. Die auf Exporte und die Produktion von Investitionsgütern spezialisierte deutsche Industrie wird davon besonders in Mitleidenschaft gezogen. Zudem hat die deutsche Automobilindustrie ihre Produktion deutlich zurückgefahren, zuletzt lag sie ca. 15 Prozent unterhalb des Niveaus vom Januar 2018. Diese Belastungsfaktoren schlagen sich in Deutschland deutlich stärker nieder als in anderen Ländern. Während die Industrieproduktion in Deutschland seit Anfang 2018 um mehr als 6 Prozent gesunken ist, ist sie weltweit sogar leicht gestiegen.

    In den kommenden Monaten wird sich die Industrieproduktion aber wohl allmählich wieder auf niedrigem Niveau stabilisieren. Zuletzt sind seitens des weltwirtschaftlichen Umfelds zumindest keine zusätzlichen Belastungen mehr hinzugekommen, und auch die Automobilproduktion könnte sich allmählich wieder fangen. Dafür sprechen zumindest die Auftragseingänge, die seit dem Februar nicht mehr weiter gesunken sind. Eine Erholung bei der Industrieproduktion zeichnet sich aber noch nicht ab.“

    Medienansprechpartner:
    Mathias Rauck
    Pressesprecher
    T +49 431 8814-411
    mathias.rauck@ifw-kiel.de

    Institut für Weltwirtschaft
    Kiellinie 66 | 24105 Kiel
    T +49 (431) 8814-774
    F +49 (431) 8814-500
    www.ifw-kiel.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Nils Jannsen
    Prognosezentrum
    T+49 431 8814-298
    nils.jannsen@ifw-kiel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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