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27.11.2019 15:07

5 Mio. Euro für Netzwerk klinischer Neurowissenschaften: Hertie-Stiftung stärkt Nachwuchsförderung

Dr. Claudia Becker Kommunikation
Gemeinnützige Hertie-Stiftung

    • Hertie-Stiftung initiiert beispielgebend mit fünf Mio. Euro Netzwerk und Nachwuchsförderprogramm für klinische Neurowissenschaften
    • Sechs exzellente Standorte werden zunächst für drei Jahre unterstützt: Berlin, Bonn, Hamburg, Heidelberg/Mannheim, München und Tübingen
    • Pro Standort werden vier talentierte Nachwuchswissenschaftler gefördert

    Frankfurt/Berlin, 27. November 2019 – „Um die international nur punktuell wettbewerbsfähige medizinische Forschung in Deutschland voranzubringen und den Patienten schneller neue Therapieformen zu ermöglichen, braucht es einen Strukturwandel, der die translationale Forschung durch strategische Partnerschaften stärkt und exzellenten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern für ihre Karriere neue Perspektiven bietet“, erklärt Dr. Astrid Proksch, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung für den Bereich „Gehirn erforschen“. Daher geht die Hertie-Stiftung auf dem Gebiet der klinischen Neurowissenschaften voran und initiiert ein innovatives Forschungs- und Karrierenetzwerk, das beispielgebend für andere Forschungsfelder sein kann: „Mit dem Hertie Network of Excellence in Clinical Neuroscience und dessen Karriereprogramm Hertie Academy of Clinical Neuroscience sehen wir uns als Katalysator für langfristige Partnerschaften zwischen innovativer neurowissenschaftlicher Forschung an universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen,“ so Proksch.

    Fünf Mio. Euro für sechs Spitzenstandorte klinischer Hirnforschung:
    Für das Hertie Network haben sich in diesem Sommer bundesweit 15 Universitätsstandorte beworben. Eine internationale Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otmar D. Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, hat daraus die sechs überzeugendsten Standorte ausgewählt: Neben Bonn, Berlin, Hamburg und Tübingen haben sich mit den Medizinischen Fakultäten der beiden Münchener Universitäten sowie mit den Medizinischen Fakultäten Heidelberg und Mannheim jeweils Partnerschaften für eine Tandembewerbung gebildet. „Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der Standorte waren einerseits herausragende Leistungen in Forschung und Krankenversorgung, andererseits die Nachwuchsförderprogramme. Besonders beeindruckt waren wir von den vorgeschlagenen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern für das Programm. An allen sechs Standorten ist es gelungen, wirklich kluge Köpfe für die klinische Hirnforschung zu begeistern“, sagt Wiestler. „Herausragende Talente für dieses wichtige Zukunftsthema zu gewinnen, ist ein wesentlicher Baustein für den Erfolg der neuen Spitzenstandorte.“

    Für die in das Netzwerk eingebundenen Standorte ergeben sich neue Chancen wissenschaftlicher Vernetzung: „Mit ihren zentralen Elementen Vernetzung, Nachwuchsförderung und Exzellenz verbindet die aktuelle Initiative der Hertie-Stiftung klinische Neurowissenschaften, Zentren der Gesundheitsforschung und die Förderung herausragender Talente zu wesentlichen Zukunftsthemen. Der Hertie-Stiftung ist mit dieser vorbildlichen Initiative eine bemerkenswerte Brücke zwischen Einzelförderung und regionalen Strukturmaßnahmen gelungen, die der Komplexität neurologischer Erkrankungen in besonderer Weise gerecht wird“, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Wick, Geschäftsführender Direktor Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg und Abteilungsleiter KKE Neuroonkologie (B320) Deutsches Krebsforschungszentrum.

    Impulse für Nachwuchsförderung und gemeinsame Forschungsanträge:
    Die von der Hertie-Stiftung zur Verfügung gestellten fünf Mio. Euro fließen größtenteils in die Hertie Academy of Clinical Neuroscience, an der pro Standort vier exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler teilnehmen werden. Jeder Standort beteiligt sich zudem mit mindestens 330.000 Euro Eigenmitteln. Im Rahmen der Hertie Academy werden Schlüsselqualifikationen für die nächsten Karriereschritte vermittelt und die wissenschaftliche Vernetzung der exzellenten Nachwuchsforschenden zum Beispiel über gemeinsame Projekte gefördert. Ziel ist es, diese Talente zu befähigen, in den nächsten Jahren zentrale Leitungspositionen einzunehmen.

    Mit diesem Modell zur Strukturveränderung auf dem Gebiet der medizinischen Forschung setzt die Hertie-Stiftung zwei der Forderungen des Wissenschaftsrates konsequent um: Die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen medizinischer Grundlangenforschung und klinischer Forschung sowie die Förderung des Nachwuchses in diesen beiden Feldern.

    Weitere Informationen unter: www.ghst.de/hertie-network

    Standorte des Netzwerkes:

    Berlin
    Prof. Dr. Matthias Endres
    Klinikdirektor und Ärztlicher Centrumsleiter
    Klinik für Neurologie und Experimentelle Neurologie
    Charité – Universitätsmedizin Berlin

    Prof. Dr. Sarah Shoichet
    Forschungsgruppenleiterin
    Neurowissenschaftliches Forschungszentrum
    Charité – Universitätsmedizin Berlin

    Bonn
    Prof. Dr. Anja Schneider
    Direktorin
    Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie
    Universitätsklinikum Bonn
    Forschungsgruppenleiterin Translationale Demenzforschung
    Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)

    Prof. Dr. Heinz Beck
    Direktor
    Institut für Experimentelle Epileptologie und Kognitionsforschung
    Universität Bonn

    Hamburg
    Prof. Dr. Christian Gerloff
    Klinikdirektor
    Klinik und Poliklinik für Neurologie, Kopf- und Neurozentrum
    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Prof. Dr. Manuel Friese
    Direktor
    Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose
    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Verbund Heidelberg-Mannheim
    Prof. Dr. Wolfgang Wick
    Geschäftsführender Direktor Neurologische Klinik
    Universitätsklinikum Heidelberg
    Abteilungsleiter KKE Neuroonkologie (B320)
    Deutsches Krebsforschungszentrum

    Prof. Dr. Michael Platten
    Direktor Neurologische Klinik
    Universitätsklinikum Mannheim
    Abteilungsleiter KKE Neuroimmunologie und Hirntumorimmunologie (D170)
    Deutsches Krebsforschungszentrum

    Verbund München (Ludwig-Maximilians-Universität München und Technische Universität München)
    Prof. Dr. Martin Dichgans
    Direktor
    Institut für Schlaganfall und Demenzforschung
    Klinikum der Universität München
    Ludwig-Maximilians-Universität München

    Prof. Dr. Thomas Korn
    Stellvertretender Klinikdirektor
    Klinik und Poliklinik für Neurologie und Institut für Experimentelle Neuroimmunologie
    Klinikum rechts der Isar
    Technische Universität München


    Tübingen
    Prof. Dr. Thomas Gasser
    Vorstandsvorsitzender Zentrum für Neurologie, Ärztlicher Direktor,
    Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH)
    Neurologische Universitätsklinik
    Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE),
    Leiter klinischer Forschung DZNE Tübingen

    Prof. Dr. Martin Giese
    Forschungsgruppenleiter
    Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN)
    Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH)

    Über das Hertie Network of Clinical Neuroscience
    Um den Prozess vom Labor in den Klinikalltag entscheidend zu beschleunigen und zum Wohl der Patienten voranzutreiben, hat die Gemeinnützige Hertie-Stiftung 2019 das Hertie Network of Excellence in Clinical Neuroscience ausgeschrieben. Das Netzwerk besteht aus sechs Standorten, die eine strategische Partnerschaft bilden. Basis ist das Karriereförderprogramm mit je vier Nachwuchswissenschaftlerinnen bzw. Nachwuchswissenschaftlern Hertie Academy of Clinical Neuroscience.

    Weitere Informationen unter: www.ghst.de/hertie-network


    Bilder

    Erfolgreicher Start des Hertie Network in Berlin mit allen Vertreterinnen und Vertretern der Standorte.
    Erfolgreicher Start des Hertie Network in Berlin mit allen Vertreterinnen und Vertretern der Standor ...
    Quelle: Hertie-Stiftung/Fotografin Jenna Dallwitz


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

    Erfolgreicher Start des Hertie Network in Berlin mit allen Vertreterinnen und Vertretern der Standorte.


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