Dr. Nils Jannsen, Konjunkturforscher am Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW Kiel) kommentiert die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes:
"Auch wenn die Produktion im November gegenüber dem Vormonat um 1 Prozent zulegen konnte, ist die Rezession in der Industrie noch nicht vorbei. Angesichts des Produktionsrückganges von fast 3 Prozent in den beiden Monaten zuvor und einem Rückgang in den vergangenen zwölf Monaten um rund 4 Prozent stellt der jüngste Anstieg noch keine Trendwende dar, und eine durchgreifende Erholung zeichnet sich noch nicht ab.
Der Rückgang der Warenexporte im November um 2,3 Prozent zeigt zudem, dass die die Risiken aus dem weltwirtschaftlichen Umfeld hochbleiben. Bislang dürfte der Konflikt zwischen den USA und dem Iran die Konjunktur noch nicht merklich belastet haben. Eine Verschärfung könnte aber spürbare Auswirkungen haben, nicht zuletzt weil dadurch die Ölpreise deutlich anziehen würden und sich die Unsicherheit spürbar erhöhen würde.
Insgesamt sendet die deutsche Industrie derzeit gegenläufige Konjunktursignale. Einem schwachen Auslandsgeschäft im November stand ein merklicher Produktionsanstieg gegenüber. Beiden Auftragseingängen zeigen sich trotz des Rücksetzers im November erste Anzeichen einer Bodenbildung. Insgesamt dürften damit zwar die stärksten Einbrüche hinter uns liegen, die Industrierezession ist aber noch nicht überwunden.“
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