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09.01.2020 11:38

GWZO erforscht Wirtschaftsbeziehungen zwischen sozialistischen Staaten und der „Dritten Welt“ in den 1970er Jahren

Stefan Troebst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Sonderforschungsbereich (SFB) 1199: „Verräumlichungsprozesse unter Globalisierungsbedingungen“ für eine weitere Förderperiode verlängert. Dieser ist eine Kooperation der Universität Leipzig, des GWZO, des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) und der Technischen Universität Dresden. Die zweite Förderperiode startete Anfang Januar 2020. Das GWZO ist mit einem eigenen Teilprojekt am SFB beteiligt, das nun seine Forschungen bis Ende 2023 fortsetzen kann.

    In dem am GWZO angesiedelten Teilprojekt B03 „Ost-Süd-Beziehungen im globalen Kalten Krieg. Wirtschaftliche Aktivitäten und regionalwissenschaftliche Interessen ostmitteleuropäischer RGW-Länder in Afrika“ untersuchten WissenschaftlerInnen seit 2016 die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen afrikanischen und (süd-)osteuropäischen Ländern. Im Mittelpunkt standen in den vergangenen Jahren Fallstudien zu Außenhandelsbeziehungen, zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit sowie den damit verbundenen kulturellen Transfers. Weiterhin ging es um die Rolle der sozialistischen Staaten bei den Versuchen, die Weltwirtschaftsordnung zu reformieren, wobei der Schwerpunkt auf den besonders intensiven Bemühungen Ungarns um eine „New International Economic Order“ lag. In der zweiten Förderphase richtet sich der Fokus des Teilprojektes nun darauf, wie sich staatssozialistische Entwicklungsmodelle in der „Zweiten Welt“ unter den Bedingungen des Globalisierungsschubes der 1970er Jahre verändert haben, welche Anziehungskraft sie für die „Dritte Welt“ entwickeln konnten und inwiefern sowohl theoretische Debatten über Außenwirtschaft und Entwicklungsökonomie als auch praktische Erfahrungen, die Akteure aus den sozialistischen Ländern bei ihrer politischen und wirtschaftlichen Tätigkeit in Afrika und Asien sammelten, auf die Reformbemühungen in den ost- und südosteuropäischen Planwirtschaften zurückwirkten.

    Im SFB 1199 erforschen WissenschaftlerInnen, wie politische, Wirtschafts- oder Rechtsräume gesellschaftlich verhandelt und geschaffen werden, um Prozesse der Globalisierung zu verstehen und (mit)zugestalten. Der SFB hat 17 Teilprojekte und ein Integriertes Graduiertenkolleg.

    Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) erforscht in vergleichender Perspektive die historischen und kulturellen Gegebenheiten im Raum zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Adria vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart. Die am Institut tätigen WissenschaftlerInnen repräsentieren verschiedene Disziplinen der Geisteswissenschaften, darunter Archäologie, Geschichte, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft. In seiner Forschungsarbeit stützt sich das GWZO auf ein dichtes Netz an Kooperationsbeziehungen mit Wissenschaftseinrichtungen in Europa und Übersee.

    Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Frank Hadler (Projektleitung)
    frank.hadler@leibniz-gwzo.de
    Tel. 0341 / 97 35 572

    Dr. Uwe Müller (Projektleitung)
    uwe.mueller@leibniz-gwzo.de
    Tel. 0341 / 97 35 589

    Prof. Dr. Stefan Troebst (Projektleitung)
    stefan.troebst@leibniz-gwzo.de
    Tel. 0341 / 97 35 584


    Weitere Informationen:

    http://www.leibniz-gwzo.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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