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03.02.2020 12:04

WR | Erneuerungsprozess konsequent fortsetzen! Hannah-Arendt-Institut nach schwieriger Phase auf dem richtigen Weg

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Nach einer schwierigen Phase, in der das Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT) in Dresden auch öffentlich in der Kritik stand, befindet sich die Einrichtung seit einem 2017 erfolgten Leitungswechsel im Umbruch. In seiner jüngsten Stellungnahme unterstützt der Wissenschaftsrat die dynamische Entwicklung des Instituts nachdrücklich. Das Beratungsgremium ermuntert das HAIT dazu, den Erneuerungsprozess konsequent fortzuführen, um die guten, in Teilen auch sehr guten Forschungsleistungen weiter zu verbessern.

    „Sowohl mit Blick auf Deutschland als auch auf internationale Entwicklungen ist die vergleichende Erforschung von Diktaturen, Extremismen und politischen Transformationsprozessen von erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung. Das HAIT verfolgt in diesen Bereichen mit einer systematischen Verbindung zeithistorischer und politikwissenschaftlicher Forschung vielversprechende Ansätze“, so die scheidende Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Martina Brockmeier. Der Wissenschaftsrat ermuntert das HAIT dazu, den Erneuerungsprozess konsequent fortzuführen, um die guten, in Teilen auch sehr guten Forschungsleistungen weiter zu verbessern. Für besonders wichtig hält er dabei, das Forschungsprogramm weiterzuentwickeln sowie die bislang noch überwiegend regional geprägten Forschungsperspektiven und Kooperationsbeziehungen national und international zu erweitern. Auf dieser Grundlage sollte das Institut seine Publikationsaktivitäten und die Einwerbung von Drittmitteln künftig strategisch ausrichten.

    Verbesserungsbedarf sieht der Wissenschaftsrat im Hinblick auf die Rahmenbedingungen der wissenschaftlichen Arbeit des Instituts. Er appelliert an den Freistaat Sachsen, die Satzung des HAIT zügig zu überarbeiten, um der Einrichtung mehr Handlungsspielraum zu verschaffen. Auch sollte der Freistaat das Institut personell besser ausstatten.

    Als interdisziplinäres Forschungsinstitut hat das HAIT die Aufgabe, Diktaturen, Ausprägungen des Extremismus und Transformationsprozesse politischer Herrschafts­ordnungen des 20. und frühen 21. Jahrhunderts zu erforschen. Auf dieser Grundlage erbringt das Institut wertvolle Transferleistungen für den Bereich der politischen Bildung und für die wissenschaftliche Begleitung des Andenkens an die Opfer der NS- und der SED-Diktatur.


    Originalpublikation:

    Zur Stellungnahme - https://www.wissenschaftsrat.de/download/2020/8265-20.pdf


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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