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11.02.2020 11:02

TOVIP soll die Lesbarkeit nutzergenerierter Karten verbessern – Neues DFG-Forschungsprojekt an der HCU

Marina Brink Referat für Kommunikation
HafenCity Universität Hamburg

    Inhalte interaktiver, online basierter Karten werden nicht zentral, sondern von vielen Nutzern gleichzeitig erstellt. Diese können beispielsweise eigene Marker setzen, um ein bestimmtes Ereignis auf der Karte zu verorten. Ein aktuelles Beispiel ist die Karte zur Ausbreitung des Coronavirus (https://healthmap.org/wuhan/). Ab einer bestimmten Häufung von Symbolen werden diese Marker-Karten jedoch, je nach Darstellungsmaßstab, unübersichtlich und fast unlesbar. Wichtige Informationen gehen so verloren. Ein Forschungsprojekt an der HCU soll nun die Lesbarkeit nutzergenerierter Karten verbessern.

    „Durch nutzergenerierte Einträge lässt sich die Daten- und Informationsbasis einer Karte deutlich vergrößern. Der Bereich Public Health ist nur ein Anwendungsfall von vielen, der zeigt, wie wichtig es ist, dass die so generierten Informationen auch wirklich lesbar und damit zugänglich sind“, sagt Prof. Dr. Jochen Schiewe von der HafenCity Universität Hamburg (HCU). Er leitet das Labor für Geoinformatik und Geovisualisierung (g2lab) an der HCU, an dem das Projekt TOVIP angesiedelt ist. TOVIP steht für „Improvement of task-oriented visual interpretation of VGI point data”. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert TOVIP für drei Jahre im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Volunteered Geographic Information (VGI): Interpretation, Visualisation and Social Computing“. Bearbeitet wird das Forschungsvorhaben von M. Sc. Martin Knura, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Geoinformatik an der HCU.

    Marker-Häufungen sind ein klassisches Problem der Kartographie, welches oft durch Aggregation oder schlichtes Weglassen einiger Marker gelöst wird: Die von den Nutzern bereit gestellten Informationen werden sozusagen zusammengefasst. „Durch diese Generalisierungen können aber unter Umständen räumliche Eigenschaften verfälscht oder gar verloren gehen. Beispielsweise kann es passieren, dass wichtige Ausreißer oder regionale Unterschiede von Marker-Häufungen einfach ‚wegrationalisiert‘ werden“, so Knura. Im Projekt TOVIP wird daher untersucht, wie sich signifikante räumliche Eigenschaften zunächst identifizieren und dann die Visualisierung so anpassen lässt, dass diese Muster auch tatsächlich erhalten bleiben. In Nutzerstudien sollen die entwickelten Methoden anschließend auf ihre Praxis- und Anwendertauglichkeit getestet werden.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Jochen Schiewe:
    E-Mail: jochen.schiewe@hcu-hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geowissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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