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12.02.2020 11:22

Sensible Provenienzen: Forschung über Herkunft menschlicher Überreste wird mit 980.000 Euro gefördert

Romas Bielke Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Die Anthropologische Sammlung und die Blumenbachsche Schädelsammlung der Universität Göttingen verfügen über eine Vielzahl menschlicher Schädel und Skelette. Ob diese unrechtmäßig erworben wurden, aus ehemaligen Kolonien stammen und wie mit ihnen umzugehen ist, untersuchen nun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Göttingen im Forschungsprojekt „Sensible Provenienzen. Menschliche Überreste aus kolonialen Kontexten in den Sammlungen der Universität Göttingen“. Die VolkswagenStiftung fördert das Vorhaben, das im Bereich der Provenienzforschung Modellcharakter besitzt, drei Jahre lang mit 980.000 Euro.

    Das Projekt bezieht Vertreterinnen und Vertreter sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Herkunftsgesellschaften ausdrücklich mit ein. „Indem wir diese zu einem möglichst frühen Zeitpunkt einbinden, können wir eine Diskussionsplattform eröffnen sowie Ziele und Methoden des Forschungsvorhabens gemeinsam festlegen“, so die Direktorin der Zentralen Kustodie Dr. Marie Luisa Allemeyer. Auf dieser Grundlage wird dann über den zukünftigen Umgang und den weiteren Verbleib der Gebeine entschieden. Neben der historischen Analyse wird eine ethnografische Begleitforschung den aktuellen Umgang mit menschlichen Überresten und die Auswirkungen des Forschungsprojektes auf die Akteure reflektieren sowie weitere Perspektiven ausarbeiten.

    Die Aufarbeitung der Göttinger Bestände leistet einen wesentlichen Beitrag zur aktuellen Diskussion über das koloniale Erbe universitärer Sammlungen. Das interdisziplinäre Vorhaben wird gemeinsam von der Zentralen Kustodie, dem Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, dem Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie, dem Institut für Historische Anthropologie und Humanökologie und dem Zentrum Anatomie/Blumenbachsche Schädelsammlung bearbeitet.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Marie Luisa Allemeyer
    Georg-August-Universität Göttingen, Zentrale Kustodie
    Weender Landstraße 2
    37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-26690
    E-Mail: allemeyer@kustodie.uni-goettingen.de
    Internet: www.uni-goettingen.de/de/521325.html


    Bilder

    In den 1950er-Jahren kamen Schädel und Gebeine aus dem damaligen Museum für Völkerkunde Hamburg in die Anthropologische Sammlung der Universität Göttingen.
    In den 1950er-Jahren kamen Schädel und Gebeine aus dem damaligen Museum für Völkerkunde Hamburg in d ...
    Quelle: Dr. Birgit Großkopf


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Kulturwissenschaften, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    In den 1950er-Jahren kamen Schädel und Gebeine aus dem damaligen Museum für Völkerkunde Hamburg in die Anthropologische Sammlung der Universität Göttingen.


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