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12.02.2020 15:06

KI: Bremer Uni-Wissenschaftler zählen zu den einflussreichsten der Welt

Axel Kölling Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sonderforschungsbereich EASE

    Im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) gehören vier Wissenschaftler der Universität Bremen weltweit zu den führenden Experten. Das ist das Ergebnis des aktuellen Rankings „AI 2000 Most Influential Scholars“ der Tsinghua University in China. Es basiert auf einer Analyse von Beiträgen für die wichtigsten Fachpublikationen und Konferenzen der vergangenen zehn Jahre.

    Das Ranking listet die 2.000 einflussreichsten Forscherinnen und Forscher im Bereich Künstliche Intelligenz auf – unterteilt in 20 Rubriken. Die beste Platzierung der Bremer Wissenschaftler erreichte Professor Michael Beetz mit Rang 4 in der Kategorie Robotik. Beetz ist Leiter des Instituts für Künstliche Intelligenz sowie des Sonderforschungsbereichs EASE (Everyday Activity Science and Engineering) der Universität Bremen. Ziel der Forschung des SFB ist die Entwicklung von Robotern, die in der Lage sind, alltägliche Aufgaben mit der Kompetenz von Menschen zu erledigen, beispielsweise das Kochen und das Decken eines Tisches.

    Professor Carsten Lutz vom Fachbereich Mathematik und Informatik wird in dem Ranking gleich in zwei Bereichen geführt: Im „Knowledge Engineering“ – der Wissensverarbeitung – erreicht er Platz 30, in der fachübergreifenden Rubrik „AAAI/IJCAI“ den Platz 94. Die Rubrik „AAAI/IJCAI“ wurde nach den beiden größten internationalen KI-Konferenzen benannt. Auch Professor Rolf Drechsler, Dekan des Fachbereichs Mathematik und Informatik, und Dr. Moritz Tenorth vom Institut für Künstliche Intelligenz sind in den Kategorien Chip-Technologie beziehungsweise Robotik vertreten. Alle vier arbeiten im SFB EASE mit.

    Bei der Nachwuchsförderung erzielt die Universität Bremen im KI-Bereich ebenfalls herausragende Ergebnisse: Drei ehemalige Doktoranden von Professor Beetz haben es in der Kategorie Robotik auf die Liste geschafft: Es sind Dr. Radu Rusu (Platz 2), Dr. Nico Blodow (Platz 22) und Dr. Moritz Tenorth (Platz 87).

    Bremer Besonderheit: Forschende betrachten Robotik und KI ganzheitlich

    „Das gute Abschneiden beruht unter anderem auf der langfristigen Blickrichtung der Bremer KI-Forscherinnen und -Forscher“, erklärt Beetz. So gehe es ihnen darum, wichtige Probleme mit langem Atem zu lösen. „Zu den Besonderheiten bei uns zählt der ganzheitliche Ansatz, mit dem wir Robotik und Künstliche Intelligenz betrachten“, erklärt er. „Wir kombinieren die klassischen Methoden der KI mit den sehr starken neuen Methoden wie dem maschinellen Lernen, um Systeme robuster zu machen.“ Ein Ziel sei es dabei auch, die KI-Systeme so zu gestalten, dass ihr Vorgehen jederzeit verständlich und erklärbar ist – im Gegensatz zu „Black-Box-Systemen“, deren Entscheidungsprozesse nicht nachvollzogen werden können, so Beetz.

    Bremen international gut aufgestellt

    Der Standort Bremen ist in der KI-basierten Robotik international gut aufgestellt: Die interdisziplinäre Grundlagenforschung im Sonderforschungsbereich EASE wird durch die anwendungsorientierte Forschung des Deutschen Forschungszentrums für künstliche Intelligenz (DFKI) und das Knowledge4Retail-Konsortium ideal ergänzt. Das DFKI ist in der Weltraum- und Unterwasserrobotik führend. Das Knowledge4Retail-Konsortium zählt zu den Siegern des Innovationswettbewerbs Künstliche Intelligenz, der vom Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) im vergangenen Jahr ausgetragen wurde.

    Hintergrundinformationen zum Ranking

    Die Tsinghua University setzt zur Erstellung des Rankings den „ArnetMiner“ ein – dabei handelt es sich um einen sogenannten „Data Mining“-Service, der große Mengen von wissenschaftlichen Daten auswertet. Entwickelt wurde er im Rahmen eines Forschungsprojekts; seit drei Jahren befindet er sich im operativen Einsatz. ArnetMiner ermöglicht beispielsweise die Suche nach Expertinnen und Experten in einem Fachgebiet, aber auch die Analyse von Netzwerken zwischen Wissenschaftlern sowie die Einschätzung des Einflusses ihrer wissenschaftlichen Arbeiten auf das jeweilige Feld. Mittlerweile hat das System mehr als 130 Millionen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, 270 Millionen Veröffentlichungen und 750 Millionen Zitierungen indiziert.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Michael Beetz
    Institut für Künstliche Intelligenz
    Universität Bremen
    Telefon: +49-421 218-64001
    E-Mail: beetz@cs.uni-bremen.de


    Weitere Informationen:

    https://ease-crc.org Sonderforschungsbereich EASE
    https://knowledge4retail.org KI für den Handel: Projekt Knowledge4Retail
    http://www.aminer.cn/ai2000/robotics Ki-Ranking für den Bereich Robotik


    Bilder

    Der Sonderforschungsbereich EASE entwickelt Roboter, die in der Lage sind, alltägliche Aufgaben mit der Kompetenz von Menschen zu erledigen – beispielsweise das Kochen und das Decken des Tisches.
    Der Sonderforschungsbereich EASE entwickelt Roboter, die in der Lage sind, alltägliche Aufgaben mit ...
    Quelle: Institut für Künstliche Intelligenz / Universität Bremen


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik
    überregional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Der Sonderforschungsbereich EASE entwickelt Roboter, die in der Lage sind, alltägliche Aufgaben mit der Kompetenz von Menschen zu erledigen – beispielsweise das Kochen und das Decken des Tisches.


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