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04.03.2020 15:22

Land unterstützt Professoren beim Aufbau ihrer Forschungstätigkeit: 1,8 Mio. Euro für Forschungsgeräte an FHs

Jochen Mohr Pressereferat
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

    30 Projekte zur Förderung ausgewählt - Landesregierung stärkt mit Programm FH Basis anwendungsorientierte Forschung und setzt Impulse zur Einwerbung weiterer Mittel

    Zur Stärkung der anwendungsorientierten Forschung an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) in Nordrhein-Westfalen fördert das Kultur- und Wissenschaftsministerium im Rahmen des Programms FH Basis mit rund 1,8 Millionen Euro die Anschaffung neuer Forschungsgeräte. Zentrales Ziel des Programms ist es, neuberufenen Professorinnen und Professoren beim Auf- und Ausbau ihrer Forschungstätigkeit und der Einwerbung weiterer Drittmittel zu unterstützen. Insgesamt sind 30 Projektanträge für eine Förderung ausgewählt worden.

    „Es ist ein Kernanliegen der Landesregierung, gute Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Forschung zu schaffen. Das Programm FH Basis ist ein wichtiger Baustein in der Förderung praxisnaher Forschung an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Nordrhein-Westfalen. Mit der Finanzierung technischer Ausstattung auf neuestem Stand wollen wir die Verwirklichung neuer Forschungsideen beschleunigen, die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen stärken und damit auch eine Hebelwirkung mit Blick auf die Einwerbung weiterer Forschungsvorhaben erzielen“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

    Um die Förderung im Programm FH Basis 2019 haben sich 17 Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit insgesamt 53 Anträgen beworben. Je Hochschule konnten maximal vier Anträge eingereicht werden. Dabei ist die Ausschreibung zu FH Basis 2019 bewusst themenoffen gestaltet worden. Mit Erfolg: Die Spannweite der beteiligten Disziplinen reicht von der Biotechnologie über Informatik bis hin zur Geotechnik.

    Auch die über FH Basis eingeworbenen Forschungsgeräte decken ein breites Spektrum ab: 3D-Drucker und Rechencluster werden ebenso gefördert wie etwa eine „künstliche Sonne“, ein Frühgeborenen-Simulator oder ein Ultra-Hochleistungsflüssigkeitschromatograph zur Erforschung radioaktiver Arzneimittel.

    Geförderte Forschungsprojekte im Programm FH Basis 2019:

    Hochschule: Forschungsvorhaben

    Fachhochschule Aachen
    - Ultra-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (UHPLC)-System zur schnellen Charakterisierung von Radiopharmaka

    - Benchtop-Röntgenpulverdiffraktometer (XRPD) zur Erforschung von Funktionsmaterialien für den Einsatz in der Nachhaltigen Chemie

    - Bioreaktor für mikrobielle Elektrosynthese zur Steigerung der Ausbeute von z.B. Bernsteinsäure

    Fachhochschule Dortmund
    - 2D-Analyse der Hautdurchblutung als Marker chronischer Krankheiten wie z.B. Arteriosklerose
    (skin perfusion imaging - SPRING)

    Fachhochschule Südwestfalen
    - Rechencluster zur Durchführung komplexer Rechenprozesse im Bereich Data Science / Big Data z.B. im Hinblick auf „predictive maintenance“

    - MMS - Mini-µ: Laboranalyse zur Untersuchung von ressourceneffizienten Minimalmengenschmierungen in der Umformtechnik

    Hochschule Bochum
    - KAREC - Optimierung des Kohlenstoff- und Stickstoffkreislaufs im Wassersektor in Richtung Circular Economy durch die energiepositive Kläranlage der Zukunft mittels verbesserter Kohlenstoff- und Stickstoffanalytik

    Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
    - Sense-G-ImpuMS - Ultra-Sensitive Schadstoff- und Markeranalytik mittels Gaschromatographie mit komprehensiver time-of-flight-Ionenmobilitäts-/massenspektrometrischer Detektion

    - Elektrooptische Stimulations- und Analyseeinheit zur Entwicklung optischer Laufzeitsensoren (d.h. ToF-Systeme, diese erlauben eine besonders zuverlässige Abstandmessung): Schlüsselkomponenten in Sender und Empfänger der ToF-Systeme detailliert charakterisieren und ihren Einfluss untersuchen

    - LivePharm - Bildgebung lebender Zellen zur Etablierung von Testverfahren und Untersuchung der Pharmakologie von Arzneimitteln v.a. im Hinblick auf die Verträglichkeit

    Hochschule Düsseldorf
    - Solar-Tracker - Nachgeführte Solarsysteme zur (Hardware-in-the-Loop)-Feldvermessung und (Echtzeit)-Simulation von Systemen mit photovoltaischen und thermischen Hybridkollektoren

    - Analyse und Bewertung innerstädtischer Nachverdichtung in Abhängigkeit der Tageslichtversorgung sowie der Optimierung solarer Potenziale im Zuge der energetischen Ertüchtigung von Gebäuden

    - Metall-3D-Druck als alternatives Fertigungsverfahren und zur Prototypenentwicklung

    Hochschule für Gesundheit Bochum
    - Training mit einem Frühgeborenensimulator zur Erforschung und Förderung interprofessioneller Kompetenzen in kritischen Situationen bei Frühgeborenen

    Hochschule Hamm-Lippstadt
    - Pro-Mic-Prep - Ultramikrotom zur Mikropräparation von biogenen Materialproben für die Charakterisierung neuer bioinspirierter Funktionswerkstoffe

    - Mobilität und Künstliche Intelligenz - Erforschung intelligenter, verlässlicher Fahrzeugsysteme

    - Aminosäureanalyse von Insektenproteinen für den Einsatz in der Heimtier-Fertigfutternahrung

    Hochschule Niederrhein
    - Faser-Charakterisierungsmodul zur Erstellung eines datenbasierten Modells mit Methoden des Machine Learning für eine automatisierte Prozessoptimierung in der Textilproduktion

    Hochschule Rhein-Waal
    - Digitalisierung in der Öffentlichen Verwaltung - Erforschung von Kollaborations- und Interaktionstechnologien mit Hilfe eines interaktiven all-in-one Multitouchscreen

    Hochschule RuhrWest
    - Mock-System - temperaturgesteuertes Mock-System des kardiovaskulären Kreislaufs zur in-vitro-Bewertung von Hitzeschäden bei medizinischen Eingriffen wie MRT oder Hochfrequenzchirurgie

    - Data Science & Quasi Monte Carlo in der Versicherungs- und Finanzmathematik

    - GPU-Cluster für Deep Learning - automatisierte Textanalyse zur Qualitätsverbesserung von Empfehlungssystemen

    Technische Hochschule Georg Agricola Bochum
    - GeoKop - Überwachung von Bergbaustandorten mittels Geomonitoring im Alt- und Nachbergbau

    - Raman Mikroskopie zur Untersuchung von Degradationsmechanismen und Schadenphänomenen v.a. an Kunststoffobjekten zum Erhalt von Kulturgut

    Technische Hochschule Köln
    - Konfokales 3D Laserscanning-Farbmikroskop zur Charakterisierung technischer Oberflächen und damit zur Optimierung von Prozessen und Fertigungsverfahren

    - Erforschung der Herstellung von Kautschukmischungen zur Verbesserung ihrer Eigenschaften, z.B. Verringerung des Abriebs von Autoreifen

    - 3D-Präzisionsdrucker zur Erzeugung realer Bauteile für die Konstruktionstechnik und Entwicklung von neuen Produkten

    Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
    - In-line NIR Spektroskopie zur Kontrolle pharmazeutischer Prozesse in Forschung und Entwicklung

    - Pulverbeschichtungsanlage zur Untersuchung des Beschichtungsprozesses in einer Prozesskette zur Elektronikfertigung ressourceneffizienter CMIDs für integrierte Leistungs- und Steuerungselektronik in beengten Räumen.

    Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen
    - Optimierung von Charakterisierungsmethoden zur frühzeitigen Defekterkennung bei installierten Photovoltaik-Modulen unter Zuhilfenahme eines LED basierten Sonnenlichtsimulators


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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