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Event



12/15/2006 - 12/15/2006 | Göttingen

1. Göttinger Workshop zum Medizinrecht: Ärztliche Behandlung am Lebensende - Auf dem Weg zu einer Gesamtregelung?

Im Rahmen der Veranstaltung befassen sich Experten aus Rechtswissenschaft, Medizin, Ethik und Theologie mit Patientenwillen, Patientenverfügungen und den therapeutischen Grenzen lebenserhaltender medizinischer Maßnahmen. Darüber hinaus wird es um die Aspekte Palliativmedizin und Sterbebegleitung gehen. Zu diesem Workshop laden das Zentrum für Medizinrecht der Göttinger Juristischen Fakultät und das Zentrum Anaesthesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin am Bereich Humanmedizin der Georg-August-Universität ein.

"Menschen wollen nicht nur leben, sondern zur rechten Zeit auch sterben können. In der Intensivmedizin, lange Zeit für unbarmherzige Lebensverlängerung gescholten, hat es inzwischen einen Paradigmenwechsel gegeben: Mehr palliative Fürsorge und Empathie für den Patienten und weniger die medizinische Technik sollen das Geschehen am Lebensende prägen. Wann und unter welchen Bedingungen jedoch eine lebenserhaltende Therapie noch ,angezeigt" oder bereits ,sinnlos' ist, lässt sich nur schwer beantworten", erläutert Prof. Dr. Gunnar Duttge, Direktor des Zentrums für Medizinrecht. Der Wille des Patienten rücke daher in das Zentrum der Aufmerksamkeit. "Zur Verhinderung einer möglichen Handlungsunfähigkeit in einer kritischen Behandlungs- und Entscheidungssituation dient das Instrument der Patientenverfügung, das jedoch in seiner Bedeutung und seiner praktischen Tauglichkeit immer noch umstritten ist", betont der Rechtswissenschaftler.

Im Mittelpunkt des Workshops steht die Frage nach möglichen rechtlichen Regelungen: So bereitet das Bundesministerium der Justiz derzeit einen Gesetzesentwurf vor, nachdem der Deutsche Juristentag im September dieses Jahres aus strafrechtlicher Perspektive zur Patientenautonomie bei der Sterbebegleitung Stellung genommen hat. In Österreich sind bereits im Juni 2006 entsprechende Regeln in Kraft getreten. "Im Rahmen der Veranstaltung fragen wir danach, was der deutsche Gesetzgeber von Österreich lernen kann. Darüber hinaus wollen wir den Dialog zwischen Juristen, Medizinern, Theologen und Vertretern der Medizinethik fördern", betont Prof. Duttge.

Information on participating / attending:
Die Veranstaltung ist öffentlich.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Gunnar Duttge
Georg-August-Universität Göttingen
Juristische Fakultät , Zentrum für Medizinrecht
Goßlerstraße 19, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7435, Fax (0551) 39-9240

Date:

12/15/2006 15:00 - 12/15/2006 19:30

Event venue:

Paulinerkirche
Papendienk 14
37073 Göttingen
Niedersachsen
Germany

Target group:

Scientists and scholars, all interested persons

Relevance:

transregional, national

Subject areas:

Law, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Philosophy / ethics, Politics, Religion

Types of events:

Entry:

12/12/2006

Sender/author:

Marietta Fuhrmann-Koch

Department:

Öffentlichkeitsarbeit

Event is free:

no

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event19030


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