Mutationen in zahlreichen Genen können vererbbaren Dickdarmkrebs verursachen. Fünf Prozent aller Dickdarmkarzinome sind vererbbar. Das hohe Erkrankungsrisiko wird von einem Betroffenen an durchschnittlich die Hälfte seiner Kinder weitergegeben. Die weitaus häufigste Form des vererbbaren Dickdarmkrebses tritt im Rahmen des HNPCC Syndroms (Hereditary Non-Polyposis Colorectal Carcinoma) auf. Bei Patienten, die jung erkrankt sind (<50 Jahre) oder mehrere Tumoren auch in anderen Organen des Körpers entwickelt haben oder in deren Familien eine Tumorhäufung auftritt, kann eine Genanalyse Aufschluss über die krankheitsauslösende Mutation geben. Sobald diese gefunden ist, können auch Familienangehörige getestet werden. Sollten sie die Mutation geerbt haben, besteht ein hohes Erkrankungsrisiko, das allerdings durch jährliche Vorsorgeuntersuchungen und die regelmäßige Entfernung von Polypen drastisch vermindert werden kann. Familienangehörige, die die Mutation nicht tragen, haben dagegen ein geringeres Darmkrebsrisiko. Im Vortrag stellt Hans K. Schackert neueste medizinische Erkenntnisse über diese Zusammenhänge vor.
Hans K. Schackert (Jahrgang 1953) ist seit 1995 Professor für Chirurgische Forschung und Leiter der selbständigen Abteilung für Chirurgische Forschung am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität (TU) Dresden.
Forschungsschwerpunkte: Molekulare Diagnostik benigner und maligner Erkrankungen, Gentherapie, Regeneration.
Seit 2005 ist Hans-Konrad Schackert Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Teilsektion Chirurgie).
Information on participating / attending:
Die Teilnahme ist kostenlos.
Date:
01/23/2007 16:30 - 01/23/2007 17:30
Event venue:
Vortragssaal der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
Emil-Abderhalden-Str. 36
06108 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Germany
Target group:
Scientists and scholars
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
Types of events:
Entry:
12/12/2006
Sender/author:
Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event19037
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).