Der Planet Erde ist ein "lebendes System", in welchem es ständig zu klein- und großräumigen Bewegungen kommt. Diese wirken über riesige Zeitskalen von Jahrmillionen bis in den Millisekundenbereich. Was, wenn wir diese Bewegungen hören könnten? Würden wir z. B. seismische Wellen als Flötentöne, die Gezeiten der Erde als Glockenklänge erleben? Oder wäre das, was sich im Erdinneren abspielt, nur ein strukturloses Geräuschgemisch mit unterschiedlichen Klangfarben sowie melodischen und rhythmischen Elementen? In einer Multimedia-Präsentation analysiert Frank Scherbaum die Klangerzeugung im Inneren der Erde mit Methoden der musikalischen Akustik. In zahlreichen Beispielen wird das Klangmaterial, aus dem der Komponist Wolfgang Loos im Jahr 1999 Inner Earth, a seismosonic symphony komponiert hat, vorgestellt. Ausgehend vom Vergleich mit der Klangerzeugung in bekannten Musikinstrumenten erschließt sich das Erdinnere als eine faszinierende Klanglandschaft.
Frank Scherbaum: Studium der Physik und der Geologie an der Universität Tübingen (Diplom in Geologie 1977), Promotion in der Geophysik an der Universität Stuttgart (1980), Habilitation ebendort 1986. Forschungsaufenthalte an der University of Colorado at Boulder, USA (1986-1988) und am National Research Center for Disaster Prevention in Tsukuba, Japan (1988-1989). Professor für Geophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München (1989-1997), seit 1997 ordentlicher Professor für Geophysik am Institut für Geowissenschaften der Universität Potsdam. Verschiedene Preise und Auszeichnungen, u. a. Heisenberg-Stipendium, Deutsch-Österreichischer Hochschul-Software-Preis (1992). Mitglied u. a. der Geokommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, seit 2002), des Vorstandes der Seismological Society of America (seit 2003) und der Arbeitsgruppe Seismologie der Reaktorsicherheitskommission der Bundesrepublik Deutschland (2002-2004). Gutachtertätigkeit u. a. für die EU, DFG, Humboldt-Stiftung und die Umweltministerien in Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz.
Forschungsschwerpunkte: Oberflächennahe Strukturerkundung mit natürlicher Bodenunruhe, Arrayseismologie, Erdbebengefährdungsanalyse
Seit 2005 ist Frank Scherbaum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Sektion Geowissenschaften).
Kontaktadresse: Prof. Dr. Frank Scherbaum, Institut für Geowissenschaften der Universität Potsdam, Postfach 601553, 14415 Potsdam. E-Mail: fs@geo.uni-potsdam.de
Information on participating / attending:
Date:
01/22/2008 16:30 - 01/22/2008 17:30
Event venue:
Emil-Abderhalden-Straße 36
Vortragsgebäude der Akademie Leopoldina
06108 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Germany
Target group:
Scientists and scholars, Students
Email address:
Relevance:
regional
Subject areas:
Geosciences
Types of events:
Entry:
01/15/2008
Sender/author:
Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event22380
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).