Das Zählen, Messen und Bewerten ist heute fester Bestandteil des deutschen Wissenschaftssystems. Für Planung und Steuerung können dadurch wichtige Informationen gewonnen werden. Aber es kann auch negative Folgen geben. Der Wissenschaftsrat hat nun versucht, Defizite von Evaluationen, Rankings und Ratings zu vermeiden und in der "Pilotstudie Forschungsrating" exemplarisch die Fächer Chemie und Soziologie bewertet. Ein Ergebnis des Experiments: Ratings sollten disziplinspezifisch angelegt sein. Dabei haben die fachlich spezialisierten Bewertungsgruppen je eigene quantitative und qualitative Indikatoren entwickelt. Es zeigte sich auch, dass Ratings multidimensional angelegt sein sollten und sowohl Qualitätsaspekte, Impact und Effizienz von Forschung beurteilen als auch den Beitrag zur Nachwuchsförderung und zum Wissenstransfer in die Bewertung einbeziehen sollten.
Für den Wissenschaftsrat stellt sich jetzt die Frage, ob Forschungsratings auch für andere Fächer konzipiert und regelmäßig werden sollten. Diese Frage steht im Vordergrund der Podiumsdiskussion, wenige Tage, nachdem das Ergebnis der zweiten Pilotstudie, zum Fach Soziologie, veröffentlicht wurde. Auch allgemeine Aspekte des Sinns und Unsinns der Evaluation von Wissenschaft stehen zur Debatte. Aufgegriffen werden dabei Überlegungen eines Positionspapiers zum Forschungsrating, das die AG Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie veröffentlicht hat.
Es diskutieren:
Prof. Dr. Bruno Frey (Universität Zürich)
Prof. Dr. Thomas Koop (Universität Bielefeld; Die Junge Akademie)
Prof. Dr. Katharina Landfester (Universität Ulm)
Dr. Rainer Lange (Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates)
Prof. Dr. Richard Münch (Universität Bamberg; Bewertungsgruppe Soziologie)
Prof. Dr. Ferdinand Schüth (Max-Planck-Institut für Kohleforschung, Mühlheim;
Bewertungsgruppe Chemie)
Dr. Dagmar Simon (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung)
Prof. Dr. Heike Solga (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung; Bewertungsgruppe Soziologie)
Moderation:
Prof. Dr. Matthias Koenig (Universität Göttingen; Sprecher der Jungen Akademie)
Kontakt für inhaltliche Rückfragen: Dr. Tobias Jentsch, Tel.: 030-20370-655; E-Mail: jentsch@diejungeakademie.de.
Information on participating / attending:
U. A. wird gebeten bis zum 17. April 2008 an Carolin Wolf: forschungsrating@wzb.eu; Fax: 030-25491-680.
Date:
04/21/2008 18:00 - 04/21/2008 21:00
Event venue:
Reichpietschufer 50
10785 Berlin
Berlin
Germany
Target group:
Journalists, Scientists and scholars
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Biology, Chemistry, Law, Politics, Social studies
Types of events:
Entry:
04/07/2008
Sender/author:
Dr. Paul Stoop
Department:
Informations- und Kommunikationsreferat
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event23162
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