Vor hundert Jahren - im Wintersemester 1908 - wurden auch in Preußen Frauen zum Studium zugelassen. Schon Jahrzehnte früher durften Französinnen, Schweizerinnen, Schwedinnen und Italienerinnen studieren. Als die Universität des Saarlandes nach dem 2. Weltkrieg vor sechzig Jahren gegründet wurde, schrieb sich als erste eine Frau an der Saar-Uni ein. In der Saarbrücker Zeitung wurde allerdings zur selben Zeit eine lebhafte Debatte zur Frage "Hat die Frau ein Recht zum Studium?" geführt.
Zehn Jahre später nahm die erste Professorin, die Volkswirtschaftlerin Elisabeth Liefmann-Keil, einen Ruf an die Universität des Saarlandes an.
Der Anteil der Professorinnen an der Saar-Uni liegt heute bei herausfordernden elf Prozent - bundesweit bei 15 Prozent. Im Präsidium der Universität des Saarlandes steht das Verhältnis bei 3:3. Dass inzwischen über 50 Prozent der Studenten und Hochschulabsolventen weiblich sind, spiegelt sich heute generell betrachtet aber weder in universitären noch in gesamtgesellschaftlichen Führungsetagen wider - wird jedoch zunehmend spürbar.
Nach der Begrüßung zum Symposion und zur Ausstellungseröffnung durch die Ministerin für Bildung, Familien, Frauen und Kultur Annegret Kramp-Karrenbauer, den Universitätspräsidenten Volker Linneweber und die AStA-Vorsitzende Estelle Klein stellt das ganztägige Symposion die Arbeit von Frauen in der Wissenschaft allgemein und an der Universität des Saarlandes in den Mittelpunkt:
Am Vormittag finden Vorträge statt zur Geschichte des Frauenstudiums in Deutschland (Prof. Dr. Anne Schlüter, Universität Duisburg-Essen) und an der Saar-Uni (Dr. Eva D. Becker / Dr. Annette Keinhorst). Am Nachmittag stellt sich die derzeitige Gastprofessorin für Gender Studies in der Mathematik, Dr. Renate Tobies, vor, und in einer Talkrunde werden Professorinnen und Studentinnen der Saar-Uni über das Thema "Frauen in der Wissenschaft heute" diskutieren.
Begleitend wird die Ausstellung < sichtbar > die zurzeit 25 Professorinnen der Saar-Uni porträtieren. Diese wird auch am Tag der offenen Tür (21.06.08) ganztägig zu sehen sein und im Anschluss durch das Saarland wandern.
Um 16.00 Uhr wird der Minister für Wirtschaft und Wissenschaft Joachim Rippel, der die Veranstaltung ideell und auch finanziell unterstützt, die Ausstellung besuchen.
Als kulturelles Highlight präsentiert zum Abschluss nach einführenden Worten der Vizepräsidentin für Kultur und Europa Prof. Patricia Oster-Stierle das Theater fortepiano aus Frankfurt sein Schauspiel mit Musik "Histörrische Frauen - Europas Töchter".
Info/Kontakt/Programme:
Frauenbeauftragte der Universität des Saarlandes
Dr. Sybille Jung
Tel. (0681) 302-4795
E-Mail: frauenbuero@mx.uni-saarland.de
Internet: www.uni-frauen.de
Information on participating / attending:
Date:
06/19/2008 09:00 - 06/19/2008 19:00
Event venue:
Universität des Saarlandes
Aula
66123 Saarbrücken
Saarland
Germany
Target group:
all interested persons
Relevance:
regional
Subject areas:
Social studies
Types of events:
Entry:
06/02/2008
Sender/author:
Gerhild Sieber
Department:
Presse- und Informationszentrum
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event23788
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