Am 10. Juni findet der traditionelle Feldversuchstag des Julius Kühn-Instituts in Dahnsdorf statt. Dauerfeldversuche, wie sie das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen hier seit 14 Jahren durchführt, sind für eine nachhaltige Bodennutzung dringend erforderlich. Denn erst nach Jahren, häufig erst nach Jahrzehnten, erkennt man, wie sich im Boden lebenden Schaderreger entwickeln und welche Unkräuter sich als besonders hartnäckig erweisen. Für beide gilt: sie sollen der Umwelt und dem Geldbeutel des Landwirtes zuliebe nur mit dem notwendigen Maß an Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Dieses Maß lässt sich mit Dauerfeldversuchen bestimmen. Zudem liefern sie die Grundlage für die Erstellung von Entscheidungs- und Prognoseprogrammen. Nicht zuletzt sind Dauerversuche ein Instrument, mit dem sich der Einfluss des Klimawandels auf Schädlinge, die Wirkung der Pflanzenschutzmittel und den Ertrag abschätzen lässt.
Die Diskussion um die Energieversorgung hat dazu geführt, dass in den Dahnsdorfer Dauerversuch seit zwei Jahren Energiepflanzen (Grünschnittroggen und Hirse) in die Untersuchungen einbezogen werden. Es geht beispielsweise darum, ob bei Energiepflanzen eine höhere Verunkrautung als im Brotgetreideanbau tolerabel ist.
Ferner wurde erstmalig die Erbse, als großkörnige Leguminose, in die Fruchtfolge des Dauerversuchs integriert. Hier wird das Auftreten von Unkräutern und Insekten untersucht. Es geht darum, ob sich die Erbse als eiweißhaltige Pflanze, künftig einen Platz auf deutschen Äckern zurückerobern kann. Sie könnte die "Eiweißlücke" bei der Tierernährung schließen, wenn zukünftig der Import von Sojaschrot zurückgeht. Darüber hinaus bindet sie Stickstoff aus der Luft und senkt so den Bedarf an mineralischen Stickstoffdüngern.
Über dieses breite Themenspektrum wird in Dahnsdorf informiert werden. Nach einer kurzen Einführung werden die Dauerfeldversuche mittels eines Rundgangs besichtigt und umfassend erläutert. Besucher können vor Ort Fragen stellen und mehrere Varianten direkt vergleichen.
Folgende Themenkomplexe werden präsentiert:
- Gute fachliche Praxis und integrierter Pflanzenschutz bei unterschiedlicher Bodenbearbeitung
- Strategien zur Reduzierung der Intensität der Pflanzenschutzmittelanwendung
- Wirkung von Fruchtfolge, Düngung und Pflanzenschutzmittelanwendung
- Pflanzenschutz im Ökologischen Landbau
Information on participating / attending:
Anmeldung nicht nötig. Praktische Kleidung angebracht.
Kontakt: Dr. Bernhard Pallutt
Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Stahnsdorfer Damm 81, 14532 Kleinmachnow
Tel.: 033203 / 48-412 bzw. 480 Zentrale
Date:
06/10/2009 10:00 - 06/10/2009 13:00
Event venue:
Anfahrt: Mit dem Pkw über A 9 Abfahrt Niemegk, auf B 102 in Richtung Belzig fahren. Ca. 1 km nach Ortsausgang Dahnsdorf nach links auf Feldweg abbiegen und bis zur Scheune vorfahren.
14806 Dahnsdorf
Brandenburg
Germany
Target group:
Journalists, all interested persons
Email address:
Relevance:
regional
Subject areas:
Environment / ecology, Zoology / agricultural and forest sciences
Types of events:
Entry:
06/05/2009
Sender/author:
Dipl.-Biol. Stefanie Hahn
Department:
Pressestelle
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event27613
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