Mit Demenz wird ein Krankheitssyndrom bezeichnet, das in der Regel erst nach dem 65. Lebensjahr auftritt, danach aber mit steigendem Alter immer wahrscheinlicher wird. Das Demenz-Syndrom ist durch die fortschreitende Beeinträchtigung vieler höherer geistiger Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen charakterisiert, die in schwerste Pflegebedürftigkeit und vorzeitigen Tod mündet. In den Industrieländern zählen Demenzen zu den wichtigsten Ursachen für den Verlust der Selbstständigkeit und Pflegeheimeintritte im Alter. Die bekannteste und häufigste Demenzform ist die Alzheimer Krankheit. In Deutschland sind derzeit etwa 1,2 Millionen Menschen von einer Demenz betroffen, davon werden etwa 40% in Einrichtungen der stationären Altenpflege betreut. Da gegenwärtig weder systematische Präventions- noch ursächliche Behandlungsmöglichkeiten in Aussicht stehen, muss aufgrund der steigenden Lebenserwartung mit einer weiteren signifikanten Erhöhung der Erkranktenzahlen gerechnet werden. Experten gehen davon aus, dass sich der Krankenbestand bis zum Jahr 2050 verdoppeln wird, also auf weit über zwei Millionen Menschen anwachsen wird. Die Familien und die sozialen Sicherungssysteme werden somit mit einer sich verschärfenden Problemlage konfrontiert, die zum einen eine optimale Nutzung der vorhandenen Ressourcen verlangt, zum anderen aber auch die Entwicklung neuer Unterstützungskonzepte und -systeme. Es besteht Konsens, dass hierbei der modernen Technik, deren Potenziale in diesem Bereich noch weitgehend ungenutzt geblieben sind, eine besonders bedeutsame Rolle zukommt, auch unter dem Gesichtspunkt der Kosteneffizienz.
Im Rahmen der Veranstaltung sollen das Krankheitsbild der Demenz und aktuelle wissenschaftliche Befunde dazu vorgestellt werden. Schwerpunktmäßig sollen die demenzspezifischen Veränderungen in Kognition, Verhalten und Erleben im Krankheitsverlauf veranschaulicht und die daraus erwachsenden besonderen Unterstützungsbedürfnisse und -bedarfe der Erkrankten herausgearbeitet werden.
Als Fachreferentin konnte Frau Diplom-Psychologin Dr. Martina Schäufele gewonnen werden. Sie ist stellvertretende Leiterin der Arbeitsgruppe Psychiatrische Epidemiologie und Demographischer Wandel am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Seit rund 20 Jahren beschäftigt sie sich wissenschaftlich mit der Epidemiologie psychischer Erkrankungen im höheren Lebensalter, insbesondere mit demenziellen Erkrankungen, sowie mit der Entwicklung und Evaluation von Versorgungs- und Therapiekonzepten für diese Bevölkerungsgruppe. Sie hat mehrere Forschungsprojekte geleitet und eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten, Bücher und Fachbeiträge publiziert. Darüber hinaus ist sie tätig als Dozentin und Weiterbildnerin, u. a. an den Hochschulen für Sozialwesen in Heidelberg und Mannheim sowie an der Universität Graz.
Information on participating / attending:
Kosten (inkl. 7% MwSt.):
492,20 € für VDE-Mitglieder, 524,30 € für Nicht-Mitglieder. In den Kosten sind die Tagungsunterlagen, Kaffeepausen und Mittagessen enthalten.
Der Intensivkurs kommt ab einer Teilnehmerzahl von 10 Personen zustande.
Date:
09/23/2009 10:00 - 09/23/2009 16:00
Registration deadline:
09/15/2009
Event venue:
VDE-Haus
Stresemannallee 15
60596 Frankfurt/Main
Hessen
Germany
Target group:
Business and commerce, Scientists and scholars
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Construction / architecture, Electrical engineering, Information technology, Mechanical engineering, Medicine
Types of events:
Entry:
08/12/2009
Sender/author:
Birgid Eberhardt
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event28233
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