Zwei Grad Temperaturanstieg - so lautet die magische Schwelle, die nicht überschritten werden darf, um drohende drastische Klimaveränderungen zu verhindern. Doch aktuellen Studien zufolge reichen die von den Industriestaaten auf dem G-8-Treffen in Heiligendamm vereinbarten Reduktionsziele bei den Treibhausgas-Emissionen nicht aus, diese Marke zu halten. Deshalb wird die Suche nach rasch wirksamen Alternativen zur Bekämpfung der Klimaerwärmung intensiviert. Geo-Engineering, die bewusste Veränderung des Klimasystems und der direkte Eingriff des Menschen in die Atmosphäre mit Hilfe moderner technischer Mittel, gehört zu diesen Ansätzen, um in den Prozess der Klimaänderung einzugreifen. Schwefelbomben in der Stratosphäre, künstliche Wolken, Sonnensegel im All und die Eisendüngung der Meere sind technische Ansätze, mit denen man der Erderwärmung entgegenwirken möchte. Doch das Geo-Engineering ist äußerst umstritten.
Auf dem 35. ZEIT FORUM WISSENSCHAFT der Wochenzeitung DIE ZEIT, der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie des Deutschlandfunks und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften diskutieren Experten über das Für und Wider des Geo-Engineering. Kann man mit Geo-Engineering den Klimawandel überhaupt aufhalten? Und wenn ja, in welchem Ausmaß? Ist das Geo-Engineering nicht ein Freibrief für ein "Weiter so" und mindert somit die Motivation, den CO2-Ausstoß zu verringern? Sollten nicht eher alle Anstrengungen unternommen werden, den CO2-Ausstoß drastisch zu drosseln, zumal die Nebenwirkungen des Geo-Enegineering kaum erforscht sind?
Es diskutieren
Prof. Dr. Martin Claussen, Direktor, Max-Planck-Institut für Meteorologie und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Prof. Dr. Gernot Klepper, Sprecher des Kiel Earth Institutes und Vorsitzender des Nationalen Komitees für Global Change Forschung
Dr. Elmar Kriegler, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. (PIK)
Prof. Dr. Konrad Ott, Professor für Umweltethik am Institut für Philosophie der Ernst- Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Prof. Dr. Victor Smetacek, Biologe am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung sowie Co-Leiter der Polarexpedition "LOHAFEX", die die Wirkung von Eisendünger auf das Algenwachstum und den Kohlendioxidgehalt im Südlichen Ozean erforscht hat. Das Projekt sollte Rückschlüsse liefern, ob bedeutende Mengen CO2 aus der Atmosphäre langfristig gebunden werden kann, um die Erderwärmung abzumildern.
Gesprächsleitung:
Stefan Schmitt, Stv. Leiter Ressort Wissen, DIE ZEIT
Ulrich Blumenthal, Redaktionsleiter "Forschung aktuell", Deutschlandfunk
Information on participating / attending:
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten beim Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck in Berlin (Franco Bonistalli): zeit-forum@vf-holtzbrinck.de
Date:
10/21/2009 19:00 - 10/21/2009 20:30
Event venue:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
-Leibnizsaal -
Eingang: Markgrafenstraße 38
10117 Berlin (Mitte)
Berlin
Germany
Target group:
Scientists and scholars, all interested persons
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate
Types of events:
Entry:
09/16/2009
Sender/author:
Franco Bonistalli
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
yes
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event28685
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).