Das Erscheinen von Braudels Weltgeschichte 1979 nehmen das Global and European Studies Institute der Universität Leipzig und das Institut français d'histoire en Allemagne zum Anlass, um das Werk aus heutiger Sicht zu erörtern. Mit seiner dreibändigen Studie "Civilisation matérielle, économie et capitalisme" analysiert Braudel die Entstehung des Kapitalismus. Er nimmt dafür Wirtschaft und Kultur vom 15. bis zum 18. Jahrhundert in den Blick und löst sich dabei von der gewohnten Aneinanderreihung von Ereignissen. Der Historiker betrachtet stattdessen auch lange Zeiträume der Natur- und Menschheitsgeschichte. Dadurch gelangt er zu neuen, globalen Erzählmustern der Geschichtsschreibung und löst einen weitreichenden Wissenschaftlerstreit aus. Hier wollen Forscher aus Frankreich, der Schweiz und Deutschland anknüpfen. Sie diskutieren, welches Potential heute noch in Braudels Studie steckt.
Braudel gehört zu den bekanntesten Vertretern seines Faches im 20. Jahrhundert. Bis heute gelten seine Publikationen zur Mittelmeerwelt und zur Weltgeschichte als vorbildlich. Als Schüler von Marc Bloch und Lucien Febvre führte er die französische Annales-Schule zu weltweiter Anerkennung.
Das Kolloquium wird unterstützt von der Research Academy Leipzig (RAL), dem Graduiertenzentrum der Universität.
Information on participating / attending:
Date:
10/02/2009 09:30 - 10/02/2009 19:00
Event venue:
Global and European Studies Institute (Universität Leipzig)
Raum 3.16
Emil-Fuchs-Straße 1
04105 Leipzig
04105 Leipzig
Sachsen
Germany
Target group:
Scientists and scholars, Students
Email address:
Relevance:
transregional, national
Subject areas:
Cultural sciences, History / archaeology, Social studies
Types of events:
Entry:
09/18/2009
Sender/author:
Caroline Kieke
Department:
Pressestelle
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event28737
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